
In Leobersdorf formiert sich eine bedeutende Initiative, die eine Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus schaffen möchte. Angeführt von Barbara Glück, der Direktorin des Mauthausen Memorial, wird die Idee bereits von prominenten Persönlichkeiten wie Oskar Deutsch, dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, und Willi Mernyi vom Mauthausen Komitee unterstützt. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, im Gewerbepark-Areal eine Gedenkstätte auf dem historischen Standort eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers einzurichten. Der Appell an die Gemeinde Leobersdorf und deren Bürgermeister lautet: „Lasst uns gemeinsam beraten, wie das Gedenken an die Vergangenheit gewährleistet werden kann“, so Glück in einem Interview mit Ö1.
Historische Rückschau und Opfergedenken
Das geplante Denkmal soll an die 400 Zwangsarbeiterinnen erinnern, die in der NS-Zeit unter katastrophalen Bedingungen dort arbeiten mussten. Laut Berichten von NÖN.at befand sich das Frauenlager als Außenstelle des KZ Mauthausen in unmittelbarer Nähe, was die Dringlichkeit der Initiative unterstreicht. Der historische Kontext zeigt, dass in der Region rund um Hirtenberg und Enzesfeld-Lindabrunn zahlreiche Arbeitslager für die damalige hochmoderne Industrie existierten. Der Initiative geht es darum, nicht nur ein Denkmal zu errichten, sondern auch die Geschichte der Zwangsarbeiter*innen aufzuarbeiten und das Bewusstsein in der Gemeinde zu schärfen.
Die Gedenkstätte wird nicht nur als Ort des Erinnerns dienen, sondern auch als Symbol für die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und als Mahnung an künftige Generationen, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Diese Initiative von Glück und ihren Mitstreitern steht somit vor einem wegweisenden Schritt in der Geschichte von Leobersdorf und ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur in der Region, wie auch NOEN.at berichtet.
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