
Am 26. März 2025 wurde das Gebrauchshundewesen von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe erklärt. Diese Entscheidung wird als bedeutender Schritt für die Anerkennung und den Erhalt dieser traditionellen Praxis betrachtet. Die FPÖ-Tierschutzsprecherin NAbg. Irene Eisenhut fordert in diesem Kontext eine sofortige Rücknahme der Verordnung, die den Gebrauchshundesport in Österreich verbietet. Sie argumentiert, dass das Verbot nicht nur die Tradition und das kulturelle Erbe der Hundezucht gefährdet, sondern auch zu ernsthaften Konsequenzen führen könnte.
Die Innen- und Verteidigungsministerien warnen vor den negativen Folgen des Verbots: Diensthunde müssten aus dem Ausland importiert werden, was sowohl die Zuchttauglichkeit als auch die Tierschutzstandards in Österreich gefährden könnte. Zudem wäre der Mangel an geeignetem Personal für Polizei und Bundesheer ein ernstzunehmendes Problem, wenn die Ausbildung und Prüfungen für Gebrauchshunde eingeschränkt würden. Eisenhut kritisiert die Änderungen in der Hundeausbildung, die von Ex-Minister Rauch ohne ein umfangreiches Begutachtungsverfahren initiiert wurden, als ideologiegetrieben und faktenwidrig.
Über das Immaterielle Kulturerbe
Das Immaterielle Kulturerbe umfasst kulturelle Ausdrucksformen, die durch menschliches Wissen und Können getragen werden. Diese Formen werden von Generation zu Generation weitervermittelt und stetig neu geschaffen und verändert. Es gibt verschiedene Kategorien des immateriellen Kulturerbes, die von der UNESCO anerkannt sind. Dazu gehören unter anderem mündlich überlieferte Traditionen, gesellschaftliche Bräuche und soziale Praktiken. Die UNESCO hat 2003 ein Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes verabschiedet, dem bis Juli 2020 180 Staaten beigetreten sind, einschließlich Österreich und der Schweiz, die eigene Listen für immaterielles Kulturerbe führen.
Beispiele für immaterielles Kulturerbe sind die Blaudrucktechnik, die spanische Hofreitschule und die belgische Bierkultur. Das Gebrauchshundewesen könnte nun zu diesen kulturellen Ausdrucksformen zählen, was seine gesellschaftliche Relevanz unterstreicht und den Zugang zu internationalen Wettkämpfen ermöglicht.
Aktuelle Entwicklungen
Eisenhut dankt Matthias Dögel und Georg Sticha für ihren unermüdlichen Einsatz für den Gebrauchshundesport und kündigt an, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Anerkennung und Praxis dieses Sports in Österreich zu fördern. Das internationale Hundesportgeschehen wird von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) organisiert, die für eine vergleichbare und qualitätsgesicherte Hundezucht sowie Hundesportarten sorgt.
Die aktuellen politischen Auseinandersetzungen und der Schutz des Gebrauchshundewesens sind nicht nur für die Hundesport-Liebhaber von Bedeutung. Sie werfen auch ein Licht auf die Rolle des immateriellen Kulturerbes in der Gesellschaft und dessen Einfluss auf kulturelle Identität und Traditionen. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass die Regierung den Wert des Gebrauchshundewesens für Österreich erkennt und die notwendigen Schritte unternimmt, um diesen traditionsreichen Bereich zu unterstützen.
Weitere Informationen über das Immaterielle Kulturerbe und die damit verbundenen internationalen Bestrebungen finden sich in den entsprechenden Ressorts der UNESCO, die die Grundlage für viele kulturhistorische Rezensionen bildet. Die Bedeutung solcher Traditionen wird auch in anderen Ländern, wie der Meißener Porzellanmanufaktur in Deutschland, die sich um die Anerkennung als UNESCO-Welterbe bewirbt, deutlich.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung