
Im Gazastreifen haben israelische Angriffe zu einer dramatischen Eskalation geführt. Nach Berichten der von Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden über 500 Menschen getötet und mehr als 130 weitere verletzt, als die israelische Armee am Dienstagmorgen ihre Angriffe wieder aufnahm und die im Januar begonnene Waffenruhe beendete. In der Gemeinde herrscht große Angst, während viele Palästinenser gezwungen sind, aus ihren Heimatorten zu fliehen. Die Region leidet zudem unter stark steigenden Lebensmittelpreisen, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtet, die berichtet, dass ein Kilogramm Zucker inzwischen fast neun Euro kostet, was die bereits angespannte humanitäre Lage weiter verschärft, as vienna.at meldete.
Israel verstärkt Offensive im Gazastreifen
Nach weitreichenden Luftangriffen drangen israelische Bodentruppen am Mittwoch tiefer in den Gazastreifen vor und übernahmen Teile des wichtigen Netzarim-Korridors, der den Konflikt zwischen dem Norden und Süden des Gazastreifens symbolisiert. Berichten zufolge sind dies die bedeutendsten Bodenoperationen seit dem Ende der Waffenruhe. Die israelische Militärführung hat erklärt, dass diese „gezielten Bodenaktivitäten“ dazu dienen sollen, eine „partielle Pufferzone“ zu schaffen, und dass ihre Kontrolle im Netzarim-Korridor erheblich gesteigert wurde. Laut der Gaza-Gesundheitsbehörde wurden bei den Luftangriffen seit Dienstag über 400 Menschen getötet, jedoch ohne Unterscheidung zwischen Zivilisten und Kämpfern, wie The New York Times berichtet.
Inmitten dieser intensiven Kampfhandlungen hat die Hamas bisher auf den Angriff vom Dienstag nicht mit einem militärischen Gegenangriff geantwortet, gab aber an, dass mehrere ihrer Führungsmitglieder getötet wurden. Die Situation bleibt angespannt, da Israel weiterhin Druck auf die Hamas ausübt, um die Freilassung von Geiseln zu erzwingen. Die Vertretungen beider Seiten haben bisher keinen Durchbruch in den Verhandlungen erzielt, was die Möglichkeit eines dauerhaften Friedens weiterhin in Frage stellt.
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