Im Gazastreifen kommt es zu dramatischen Verlusten: Am 29. Dezember 2024 wurden im Norden des Gebietes in Beit Hanun insgesamt 16 Menschen bei verschiedenen Angriffen getötet, wie die Nachrichtenagentur WAFA berichtete. Von Beit Hanun wurden zuvor fünf Raketen auf Israel abgefeuert, was zu einem massiven militärischen Aufgebot der israelischen Streitkräfte führte. Diese forderten die Einwohner mehrerer Viertel in Nordwest-Gaza auf, ihre Wohnungen zu verlassen und sich in sichere Unterkünfte zu begeben. Die Idee ist, die Zivilbevölkerung zu schützen, während die Kämpfe intensiviert werden.
Kontext der Gewalt
Die Ereignisse fallen in eine Zeit, in der seit dem Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober 2023 mehr als 45.500 Palästinenser ums Leben gekommen sind, wie palästinensische Quellen angeben. Beit Hanun, historisch gesehen schon oft in Konflikte verwickelt, war erneut Mittelpunkt der Auseinandersetzungen. Laut Berichten war die Stadt in der Vergangenheit bereits mehrfach Ziel israelischer Angriffe, wobei beim Übergriff im Jahr 2006 ebenfalls wichtige Zivileinrichtungen und Infrastrukturen beschädigt wurden. Das jüngste Bombardement hat die Stadt anscheinend vollends entvölkert und ihre Strukturen stark beschädigt. Der Einfluss der seit Jahrhunderten schwelenden Konflikte zeigt sich deutlich in der Geschichte des Ortes, der im Laufe der Jahrhunderte enormen Veränderungen unterworfen war, wie zum Beispiel in der Osmanischen und Ägyptischen Besatzung, zu der auch gewaltsame Auseinandersetzungen zählten.
Jetzt ist die Stadt auf eine Weise betroffen, die sie zwar in ihrer Geschichte kennt, aber noch nie in diesem Ausmaß erlebt hat. Laut aktuellen Informationen könnte Beit Hanun nun faktisch „nicht mehr existieren“, was die bereits schwierige humanitäre Lage im Gazastreifen weiter verschärft, wie auch Gräuelberichte über Opfer und Zerstörung aus der Region belegen.
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