Österreich

Gastronomie-Spekulationen: Preisexplosion für Restaurant-Reservierungen im Internet

Die Welt der Restaurant-Reservierungen: Wo ein Tisch 138 Euro kostet

In der heutigen Zeit gibt es dank Drittanbietern einen florierenden Markt für den Kauf und Verkauf von Restaurant-Reservierungen. Die Preise, die dabei aufgerufen werden, können für so manchen Gast unerwartet hoch sein. Ein Restaurantbetreiber in Wien, Hans Figlmüller vom bekannten Traditionslokal „Figlmüller“, war überrascht, als er erfuhr, dass über die Plattform Appointment Trader eine Reservierung für einen Tisch in seinem Lokal stolze 138 Euro kostete. Noch erstaunlicher war die Tatsache, dass 30 automatisierte Bots versuchten, die Reservierung abzuwickeln.

Die Preisgestaltung für Restaurant-Reservierungen geht jedoch über diese Summe hinaus. So wurden beispielsweise für einen Zweiertisch im "Figlmüller" an einem bestimmten Datum Beträge von 230 Euro oder sogar 193 Euro erreicht. Diese Preise resultierten aus dem intensiven Wettbewerb von Bots, die versuchen, Verfügbarkeiten zu buchen. Das Geschäft mit Restaurant-Reservierungen hat sich zu einem lukrativen Markt entwickelt, der von Plattformen wie Appointment Trader dominiert wird. Dieses Unternehmen hat laut Angaben einen Umsatz von fast sechs Millionen US-Dollar im Jahr 2023 erwirtschaftet.

Das kontroverse Geschäftsmodell hat auch öffentliche Aufmerksamkeit erregt, mit Gesetzgebern in New York, die Maßnahmen ergreifen wollen, um Drittanbietern das Anbieten von Reservierungen ohne Zustimmung der Restaurants zu untersagen. Kritiker argumentieren, dass solche Praktiken die Kosten in die Höhe treiben und zu vorhersehbaren Schäden für die lokalen Gastronomiebetriebe führen könnten. Trotz der Kritik verteidigen die Betreiber von Websites für Restaurant-Reservierungen ihr Handeln und argumentieren, dass sie lediglich die bestehende Nachfrage bedienen.

Die Debatte über die ethischen und geschäftlichen Auswirkungen des Handels mit Restaurant-Reservierungen ist noch lange nicht abgeschlossen. Lokale Betreiber reagieren mit eigenen Maßnahmen, wie beispielsweise Strafgebühren bei Nichterscheinen von reservierten Gästen. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Branche mit Herausforderungen konfrontiert ist, die sowohl den Schutz der Restaurants als auch die Bedürfnisse der Kunden berücksichtigen müssen.

https://fleischundco.at/

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