Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) konnte bei der steirischen Arbeiterkammer-Wahl ihre Position an der Spitze behaupten. Das Ergebnis der Wahl zeigte leichte Verluste für die FSG, die mit 62,7 Prozent der Stimmen und 70 Sitzen in der Vollversammlung dennoch vorne lagen. Die Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) musste ihren bisherigen zweiten Platz an die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) abgeben, während der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB-KPÖ) größere Zugewinne verbuchte.
Die Wahlbeteiligung in der Steiermark sank von 35,4 Prozent auf 30,33 Prozent, wobei das vorläufige Endergebnis am Freitag mit allen Briefwahlstimmen veröffentlicht wird. Die Mandatsverteilung zeigte, dass die FSG zwei Sitze verlor, die FCG von 15 auf 13 Sitze reduziert wurde und die FA zwei zusätzliche Sitze erhielt. Der GLB-KPÖ konnte zwei Sitze in der Vollversammlung dazugewinnen.
Die Reaktionen der Spitzenkandidaten waren gemischt. Josef Pesserl (FSG) zeigte sich zufrieden und betonte die konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Fraktionen. Harald Korschelt (FA) freute sich über den Erfolg, den die Unterstützung der FPÖ mit sich brachte. Peter Amreich (FCG) akzeptierte das Ergebnis und zeigte Verständnis für den Wählerzuspruch. Georg Erkinger (GLB-KPÖ) war erfreut über die Zugewinne bei den Mandaten und interpretierte die Wahl als Vorzeichen für die Landtagswahlen.
Eine Analyse von Christoph Hofinger zeigte, dass die AK-Arbeit von einem Großteil der Befragten positiv bewertet wurde. Es wurde auch festgestellt, dass eine höhere Anzahl von Informationskanälen zu einer erhöhten Wahlbeteiligung führte. Josef Pesserl wird seine letzte Amtszeit als AK-Präsident antreten, während die anderen Fraktionen bereits mögliche Veränderungen in ihren Reihen diskutieren.