
Am heutigen Weltfrauentag, dem 7. März 2025, fordern die Präsidentin der Caritas, Nora Tödtling-Musenbichler, und die Präsidentin der Arbeiterkammer, Renate Anderl, eine drastische Veränderung der Gleichstellungspolitik in Österreich. In einer gemeinsamen Pressekonferenz betonten sie die Notwendigkeit gesetzlich verankerter Maßnahmen zur Bekämpfung der strukturellen Ungleichheit, die Frauen stark betrifft. Caritas und Arbeiterkammer berichten von einem Gender-Pay-Gap von rund 18 Prozent, wobei 56 Prozent der Frauen in Teilzeit arbeiten und Frauenpensionen im Schnitt ein Drittel niedriger sind als die von Männern. Tödtling-Musenbichler kritisierte in diesem Zusammenhang die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit und entsprechende Diskriminierung, die zu einem erhöhten Armutsrisiko führt. Ihr Anliegen ist es, die Rechte der Frauen entschlossen zu schützen und diese Ungerechtigkeiten zu beseitigen, wie sie bei kathpress.at erklärte: "Armut ist kein Schicksal, Armut ist die Folge ungerechter Strukturen."
Wichtige Forderungen und Lösungen
Um die Situation der Frauen in Österreich zu verbessern, fordern Tödtling-Musenbichler und Anderl eine echte Halbe-Halbe von Männern und Frauen in der Sorgearbeit sowie einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag. Anderl hob hervor, dass ein echter Fortschritt nur durch politische Reformen und einen umfassenden rechtlichen Rahmen erreicht werden kann, um Frauen echte Wahlfreiheit zu ermöglichen: "Erst dann kann ich als Frau entscheiden, ob ich länger daheim bleiben oder zurück in den Job möchte." Diese Forderungen sind besonders wichtig, da der Großteil der Hilfesuchenden in den Caritas-Sozialberatungsstellen Frauen sind, oft mit existenziellen Krisen.
In einem bedeutenden Schritt wurde Nora Tödtling-Musenbichler ebenfalls zur ersten Präsidentin der Caritas Österreich gewählt. Wie von vienna.at berichtet, folgt sie Michael Landau nach, der das Amt nach einer zehnjährigen Amtszeit niederlegt. Tödtling-Musenbichler wird die erste Frau in dieser historischen Rolle sein, was als ein starkes Symbol für die Organisation angesehen wird. Mit dieser Wahl verstärkt die Caritas ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit und die Bekämpfung von Armut, was Tödtling-Musenbichler in ihrer Ansprache nach der Wahl unterstrich, indem sie die Bedeutung von Solidarität und Unterstützung für Menschen in Not betonte.
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