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Frauenpower in der Care-Arbeit: Zeit für Gleichheit und Anerkennung!

Am 1. März wird der Equal Care Day gefeiert, ein wichtiger Termin, der die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen in Österreich in den Fokus rückt. Frauen übernehmen laut Berichten des Hilfswerks zwei Drittel der privaten und sogar noch mehr der professionellen Care-Arbeit, was massive Folgen für die Gesellschaft hat. Unbezahlt verrichten Frauen im Schnitt 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mit Aufgaben wie Haushaltsführung, Kinderbetreuung und Pflege, während Männer sich hauptsächlich auf ihre Erwerbstätigkeit konzentrieren. Dies führt zu einem enormen Gender Care Gap, der nicht nur privat, sondern auch beruflich massive Ungleichheiten zeigt.

Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin des Hilfswerks, erklärt, dass könnten alle Frauen in Care-Berufen wie der Kinderbetreuung oder Pflege ihre Arbeit niederlegen, Österreich sofort vor gravierenden Problemen stehen würde: Über 377.000 Kinder wären unbetreut und rund 159.000 pflegebedürftige Menschen könnten nicht versorgt werden. Die Absenz dieser Frauen könnte die gesamte Infrastruktur des Landes zum Stillstand bringen. In diesem Zusammenhang fordert Anselm Veränderungen und bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. "Wir brauchen dringend mehr Angebote in der Kinderbetreuung, flexible Lösungen und eine stärkere Unterstützung in der Pflege," so die Geschäftsführerin.

Herausforderungen und Lösungen in der Care-Arbeit

Die Realität zeigt, dass Frauen, besonders solche mit Kindern, oft in Teilzeitarbeit gefangen sind, was ihre wirtschaftliche Situation und Altersvorsorge negativ beeinflusst. Laut OTS, arbeiten fast drei von vier Frauen mit Kindern unter 15 Jahren in Teilzeit, während nur jeder 13. Mann dies tut. Um diesen Missstand zu beheben, appelliert Anselm an Männer, sich stärker in der Sorgearbeit zu engagieren, sowohl beruflich als auch privat. Zudem sind gute Ausbildungsbedingungen und Anreize für die Care-Berufe notwendig, damit mehr Menschen, unabhängig vom Geschlecht, in diesen bedarfsgerechten Sektor einsteigen können.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
hilfswerk.at

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