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Am 13. Februar 2025 findet der Equal Pay Day statt, ein wichtiger Termin, der die dramatischen Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen ins Rampenlicht rückt. Wie das Momentum-Institut ermittelte, verdienen Frauen in Österreich im Durchschnitt 40 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Hier bleibt nicht nur der Lohn hinter dem zurück, was Männer bekommen: Frauen müssen im Jahr 44 Tage länger arbeiten, um denselben Verdienst zu erzielen. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen eine schockierende Realität – vor allem wenn Kinder im Spiel sind. So verdienen Frauen mit Kindern, deren Nachwuchs jünger als sechs Jahre ist, sogar 53 Prozent weniger als ihre Partner. In Haushalten mit Kindern beträgt die Lohnlücke 47 Prozent. Diese Ungleichheit ist nicht nur unfair, sondern auch ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem, das die Ökonomin Sophie Achleitner vom Momentum-Institut eindringlich betont.
Gründe für den Gender Pay Gap
Die Ursachen für diese Lohnunterschiede sind vielschichtig. Frauen sind oft in schlechter bezahlten Berufen beschäftigt, während Männer häufiger Führungspositionen einnehmen. Der sogenannte „Gender Pay Gap“ zeigt sich auch in den Branchen, in denen Frauen überproportional vertreten sind, etwa im Einzelhandel und im Dienstleistungsbereich, erklärt Achleitner. Diese Branchen werden häufig als weniger wertvoll wahrgenommen, was zu niedrigeren Löhnen führt. Selbst wenn Frauen als Führungskräfte arbeiten, verdienen sie im Schnitt weiterhin 27 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Diese Diskrepanz ist nicht zu ignorieren und erfordert dringende Maßnahmen, um die Gleichstellung zu fördern und die Wertigkeit von Frauenberufen zu steigern.
Die Zahlen sind klar: Die Lohnschere klafft bei jungen Paaren bereits weit auseinander, mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 29 Prozent bei den 25- bis 34-Jährigen. Zum Equal Pay Day fordert das Momentum-Institut umfassende Reformen, darunter einen massiven Ausbau der Kinderbetreuung, verpflichtende Väterkarenz und mehr Transparenz bei Löhnen in Unternehmen. „Die Arbeit von Frauen, die sich um das Wohl der Gesellschaft kümmern, ist nicht weniger wert als die Arbeit von Männer“, so Achleitner. Diese Forderungen sind unerlässlich, um ein gerechteres Arbeitsumfeld zu schaffen und die ausufernden Lohnunterschiede zu schließen, wie auch krone.at berichtet.
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