Frauen im Familiennachzug: Herausforderungen und Chancen in Österreich

Österreich - Eine neue Studie des International Centre for Migration Policy Development (ICMPD), veröffentlicht durch den Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), beleuchtet bedeutende Integrationsnachteile für Familiennachzügler in Österreich. Auf Basis von Daten, die 12.500 Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte zwischen 2018 und 2024 betreffen, zeigt der Bericht alarmierende Erkenntnisse: Der Großteil der nachgezogenen Familienmitglieder sind Frauen, die häufig in prekären Verhältnissen leben. Besonders aufschlussreich ist, dass 46 Prozent dieser Frauen arbeitslos sind, im Vergleich zu 30 Prozent derjenigen, die selbst einen Asylantrag gestellt haben, berichtete die Kleine Zeitung.

Die Sprachbarriere bleibt ebenfalls ein Hindernis. Nachgezogene Frauen besuchen seltener Deutschkurse und erlernen die Sprache langsamer als ihre männlichen Vorgänger und als Frauen, die direkt einen Asylantrag gestellt haben. Der Bericht stellt fest, dass nur 41 Prozent der nachgezogenen Männer erwerbstätig sind, im Gegensatz zu 57 Prozent der jene, die erstmals Antrag gestellt haben. Es zeigt sich, dass die Deutschkenntnisse der nachgezogenen Frauen sich mit der Aufenthaltsdauer verbessern; nach fünf Jahren bewerten jedoch nur die Hälfte ihre Kenntnisse als gut oder sehr gut. Diese Ungleichheiten in der Integration werfen Fragen auf und bedürfen dringender Aufmerksamkeit, um die Unterstützung für diese vulnerablen Gruppen zu erhöhen, wie die Kleine Zeitung berichtet.

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Ort Österreich
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