In Syrien sorgt die islamistische Koalition Hayat Tahrir al-Sham (HTS) für Schlagzeilen: Nach einer erfolgreichen Offensive, die zur Rückeroberung von Aleppo führte, wird die Gruppe immer stärker. HTS, ursprünglich als Al-Nusra-Front bekannt, hat sich im Laufe des Bürgerkriegs erheblich gewandelt. Der Schritt, sich von Al-Kaida zu distanzieren und sich auf die lokalen Bedürfnisse der Syrer zu konzentrieren, zeigt sich in ihrer wachsenden Popularität und militärischen Stärke, wie Asia Times berichtet.
Um die Machtstruktur der neuen Übergangsregierung unter der Führung von HTS zu festigen, hat die Ernennung von Maysaa Sabrine zur geschäftsführenden Direktorin der Zentralbank Wellen geschlagen. Diese Ernennung ist ein weiteres Zeichen dafür, dass Frauen in Zukunft möglicherweise eine aktivere Rolle im politischen Geschehen Syrien übernehmen. Sabrine, die bereits zuvor stellvertretende Direktorin war, ist die zweite Frau in einer Schlüsselposition, nachdem Aisha al-Dibas zum Leiter des Büros für Frauenangelegenheiten ernannt wurde, berichtet Krone.at.
Strategische Neuausrichtung und Reorganisation
Aktuell kämpft HTS nicht nur gegen die Assad-Regierung, sondern hat auch mehrere ausländische Dschihadisten in führende Positionen befördert. Laut Berichten wurden 49 frühere Kämpfer zu Generälen ernannt, darunter mindestens sechs ausländische Militante. Diese Strategie könnte Teil eines größeren Plans sein, internationale und militärische Unterstützung zu konsolidieren, während die Assad-Regierung unter Druck steht. Durch eine bessere Organisation im militärischen Bereich und lokale Unterstützungsmaßnahmen könnte HTS sich als dominierende Kraft in der Region etablieren und könnte sich als wichtiger Akteur im chaotischen Umfeld des Syrischen Bürgerkriegs erweisen.
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