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Die FPÖ, einst als „Tierpartei“ bekannt, entfaltet ihre wahren Farben, wenn es um den Schutz der Tiere geht. Jüngste Entwicklungen deuten darauf hin, dass ein Verbot des umstrittenen Vollspaltenbodens in der Schweinehaltung, das von vielen als dringend notwendig erachtet wird, auf der Kippe steht. Laut einer Stellungnahme des Obmanns des steirischen ÖVP-Bauernbundes wird die Einhaltung bestehender Tierschutzgesetze als wichtiger erachtet als ein Verbot selbst. Dies geschieht in einer Zeit, in der das Verfassungsgericht der neuen Regierung bis zum 1. Juni 2025 Zeit gegeben hat, die Regelungen zu verbessern, wobei gleichzeitig eine Rücknahme des bereits bestehenden Verbots droht. DDr. Martin Balluch aus der Tierschutzfront warnt, dass unter einer FPÖ-geführten Kanzlerschaft die Tierschutzombudschaften wahrscheinlich vollständig zerschlagen werden und dies die dunkelste Ära für den Tierschutz in Österreich seit dem Zweiten Weltkrieg bedeuten könnte, wie er in einem aktuellen Bericht von APA-OTS feststellt.
Schweinestall oder Folterkammer?
Der Zustand der Schweinehaltung in Österreich ist alarmierend: Rund 70 % der Schweine leben auf harten Betonspaltenböden, oftmals über ihren eigenen Exkrementen. Für die Tiere bedeutet dies nicht nur physische Grenzen, sondern auch große psychische Belastungen durch Enge und unzumutbare Hygiene. Balluchs Warnungen über die Konsequenzen einer möglichen FPÖ-ÖVP-Regierung finden Unterstützung in weiteren Berichten, die sehr kritisch mit der FPÖ und ihrer umwelt- sowie tierschutzpolitischen Bilanz umgehen. Unter anderem berichtet Kontrast.at, dass die FPÖ in der Vergangenheit gegen wichtige Tierschutzmaßnahmen wie ein Verbot der Gatterjagd stimmte und Anträge zur Verbesserung der Tierschutzstandards regelmäßig ablehnte.
Die scheinbare Heuchelei der FPÖ wird verstärkt, wenn erwähnt wird, dass trotz ihrer Selbstbezeichnung als „Tierpartei“ ihre tatsächlichen politischen Taten und Abstimmungen oftmals im Widerspruch zu dieser Behauptung stehen. Kritische Stimmen aus der Opposition warnen, dass die FPÖ in ihrem Umgang mit Tierschutz und umweltpolitischen Themen vielmehr ihre eigene Interessen verfolgt als den Schutz der Tiere oder die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft. Die bevorstehenden Entscheidungen innerhalb der neuen Regierung könnten entscheidend für die Zukunft des Tierschutzes in Österreich sein und die Freude am Tierwohl in den Hintergrund drängen.
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