
Am 30. März 2025 startete die neue ORF-Sendung "Betrifft: uns – Reportagen ohne Filter". Diese Sendung bietet eine Plattform, um Chancen und Herausforderungen in einer von Migration geprägten Gesellschaft zu untersuchen und wird jeden Samstag um 13.20 Uhr auf ORF 2 und Mittwoch um 22.45 Uhr auf ORF 1 ausgestrahlt. Laut der Magazin-Chefredakteurin Lisa Totzauer legt die Redaktion besonderen Wert auf journalistische Verantwortung in Zeiten der gesellschaftlichen Polarisierung.
Die erste Ausgabe behandelt das hochumstrittene Thema der Abschiebungen und stellt die grundlegende Frage: "Wer darf bleiben, wer muss gehen?" In diesem Kontext kritisiert der FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker die Sendung scharf und bezeichnet sie als ein "neues Propagandastück". Er wirft dem ORF vor, die Bevölkerung über das Thema "Multikulti" sowie illegale Masseneinwanderung belehren zu wollen.
Kritik der FPÖ und Forderungen nach Reformen
Hafenecker spricht sogar von einem "FPÖ-Bashing" und kritisiert das negative Framing des Begriffs "Remigration". Des Weiteren äußert er Bedenken über die Zusammenarbeit des ORF mit dem als "Rechtsextremismusmacher" wahrgenommenen Privatverein DÖW. Hafenecker fordert daher, dass der ORF auch mit österreichischen Opfern des "Multikulti-Wahns" sprechen sollte, um eine ausgewogenere Diskussion zu ermöglichen.
Zusätzlich verlangt die FPÖ eine umfassende Reform des ORF in Richtung eines verschlankten Grundfunks und spricht sich vehement gegen die "Zwangssteuer" aus, die für die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erhoben wird. Diese Aussagen werfen einen Schatten auf die geplanten Inhalte der Sendung und die Intention hinter dem journalistischen Ansatz des ORF.
Gesellschaftlicher Kontext und Herausforderungen
In einem breiteren gesellschaftlichen Kontext zeigt sich, dass das Thema Migration in vielen europäischen Ländern wie Österreich immer wieder zu hitzigen Debatten führt. Laut verschiedenen Studien ist die öffentliche Meinung oft gespalten. Die Herausforderung besteht darin, sowohl die Bedürfnisse der Migranten als auch die Sorgen der einheimischen Bevölkerung zu berücksichtigen und zu einem respektvollen Dialog zu finden.
Die Sendung möchte mit ihrem empathischen und differenzierten Ansatz dazu beitragen, diese Diskussion zu fördern und einen Raum für verschiedene Perspektiven zu schaffen. Die Herausforderung liegt jedoch darin, Kritiker wie Hafenecker von ihrer Sichtweise abzubringen und eine ausgewogene Berichterstattung zu gewährleisten.
Für weitere Informationen zu diesem Thema besuchen Sie bitte oe24 und Perceptions.
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