Harald Vilimsky, der Spitzenkandidat der FPÖ, hat kürzlich in einem Interview mit Ö1 die EU als „Fake-News-Schleuder“ bezeichnet und fordert eine Beschränkung der EU-Kompetenzen auf den Bereich des Freihandels, der Wirtschaft und einer „Festung Europa“. Er sprach sich gegen den Digital Services Act und den Green Deal aus, bezeichnete letzteren sogar als „Martyrium“.
Vilimsky betonte, dass er keine EU für gemeinsame Projekte wie die Abschaffung der Roaming-Gebühren benötige, sondern vielmehr eine Zusammenarbeit beim Schutz der Außengrenzen befürworte. Er schlug vor, die Bevölkerung über das Ende offener Grenzen innerhalb der Union abstimmen zu lassen und schlug auch den Einsatz von Soldaten an den Grenzen vor.
In Bezug auf den EU-Migrationspakt bezeichnete Vilimsky diesen als „Propaganda“, da seiner Meinung nach immer noch der Großteil illegaler Migranten im Land bleibe. Er verteidigte auch die Maßnahmen der FPÖ in Bezug auf den Schutz der kulturellen Identität Österreichs und kritisierte die europäischen Volksparteien für die angebliche Ruinierung des „christlich gewachsenen Charakters“ des Landes.
Die NEOS kritisierten Vilimskys EU-Pläne direkt nach dem Gespräch und warfen der FPÖ vor, dass ihre Pläne von Moskau und Peking diktiert worden seien und die EU sowie Österreich schwächen würden. Vilimsky sprach sich auch für eine Rückführung der Kompetenzen in die Mitgliedsstaaten und mehr direkte Demokratie aus, insbesondere im Bereich des Klimaschutzes.
In Bezug auf die aktuelle Spionageaffäre deutscher EU-Kandidaten verteidigte Vilimsky die AfD und bezeichnete die Vorwürfe als „mieses Gerücht“. Ein Ex-Mitarbeiter von Maximilian Krah sitzt in Untersuchungshaft, während Petr Bystron vorgeworfen wird, Gelder aus russischen Quellen angenommen zu haben. Vilimsky bestritt die Vorwürfe entschieden und bezeichnete sie als haltlos.