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Die FPÖ, die bei der Nationalratswahl als stärkste Kraft hervorging, sieht sich von den Regierungsverhandlungen ausgeschlossen. Herbert Kickl, der Chef der Freiheitlichen, thematisierte in einer Videobotschaft die alarmierende Lage in Österreich. „Eine Pleitewelle rollt durchs Land, die Arbeitslosigkeit steigt, und die Unternehmen wandern ab“, warnte er. Die drohende Kostenexplosion bei den Strompreisen Anfang nächsten Jahres bezeichnete er als „schwerwiegendes Problem“ für die Bevölkerung. Kickl verurteilte die lange Dauer der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS und erklärte, dass die Regierung die Krise selbst mitverursache. Laut 5min.at brauche es „neue, unverbrauchte Persönlichkeiten“, um die politische Situation zu verbessern.
FPÖ sieht Chance auf Kanzlerschaft
Die FPÖ wittert dennoch ihre Chance, durch Herbert Kickl das Kanzleramt zu erobern. Maximilian Krauss, FP-Klubchef in Wien, ließ durchblicken, dass die aktuellen Herausforderungen für die Ampelparteien auch eine Möglichkeit für die Freiheitlichen darstellen. „Die Hoffnung, dass sich die vernünftigen Kräfte in der ÖVP durchsetzen, ist da“, erläuterte Krauss im Kontext der schleppenden Koalitionsverhandlungen, die gerade von heftigen Streitigkeiten über Steuerpläne geprägt sind. „Ich hoffe, dass es hier nicht rasch zu einem Ergebnis kommt und es noch weitere Wahlen gibt“, meinte Krauss weiter. Die FPÖ erwartet sich durch die anstehenden Wahlen einen „Denkzettel“ für die Regierungsparteien und sieht sich selbst als Gewinner. Die Freiheitlichen fordern unmissverständlich, dass Herbert Kickl die Kanzlerschaft übernehmen soll, da sie als Wahlsieger das Recht darauf haben. Dies wird als entscheidend für jede mögliche Koalition angesehen, wie freilich-magazin.com berichtet.
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