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Österreich erlebt nach den turbulenten Nationalratswahlen 2024 erhebliche politische Umbrüche. Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) hat mit einem historischen Wahlsieg von 28,8 Prozent die ersten Plätze einnehmen können, während die ÖVP von Karl Nehammer mit einem Rekordverlust von 26,3 Prozent auf den zweiten Platz fiel. Die SPÖ musste sich mit einem dritten Platz, nur geringfügig unter ihrem vorherigen Resultat, zufrieden geben und erhielt 21,1 Prozent der Stimmen. Dieses Ergebnis sorgte für eine tiefgreifende Umstrukturierung im politischen System Österreichs, wie die NÖN berichtete.
Die NEOS konnten sich mit einem Zuwachs auf 9,2 Prozent als klare Wahlsieger positionieren und überholten die Grünen (8,3 Prozent), die ebenfalls einen Verlust hinnehmen mussten. Ihre stärksten Ergebnisse erzielten die NEOS besonders in Wien, Vorarlberg und Tirol. In der inneren Stadt Wiens erreichten sie nahezu 19 Prozent und in mehreren Gemeinden in Vorarlberg sogar über 20 Prozent, während sie in anderen Bezirken schwach abschnitten. Diese regionalen Schwankungen zeigen ein immenser Wandel in der Wählerbasis der NEOS, wie MeinBezirk hervorhob.
Politische Koalitionsverhandlungen
Angeführt von Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde der ÖVP der Regierungsbildungsauftrag erteilt, da weder die SPÖ noch die Grünen mit dem FPÖ-Obmann Herbert Kickl koalieren wollten. In den darauf folgenden Wochen fanden intensive Sondierungsgespräche zwischen Karl Nehammer, SPÖ-Vorsitzendem Andreas Babler und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger statt. Die politische Landschaft Österreichs steht nun vor der Herausforderung, stabile Koalitionen zu formen, die die neuen Machtverhältnisse widerspiegeln.
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