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In einem bedeutenden Treffen in Budapest diskutiere der FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker am gestrigen Tag mit hochrangigen ungarischen Regierungsvertretern, darunter Außenminister Péter Szijjártó und Kanzleramtsminister Gergely Gulyás. Diese Gespräche drehten sich um zentrale politische Themen wie die aktuellen Regierungsverhandlungen in Österreich und die geopolitische Lage im Kontext des Ukraine-Kriegs. Hafenecker bekräftigte dabei die Entschlossenheit der FPÖ, an ihren Wahlversprechen festzuhalten, und erklärte, dass die Partei nicht beabsichtige, sich von anderen Parteien ablenken zu lassen, sondern vielmehr darauf warte, dass die Bevölkerung ihre Position stärken könne, falls Neuwahlen notwendig werden sollten, wie die OTS berichtete.
In einer Pressekonferenz nach den Gesprächen äußerte Hafenecker scharfe Kritik an den Koalitionsverhandlungen der ÖVP und unterstrich, dass diese keine ernsthaften Verhandlungen führe, sondern sich auf taktische Manöver beschränke. Er hob hervor, dass die FPÖ eine konstruktive Nachbarschaftspolitik anstrebe und die ungarische Regierung nicht durch die heimische oder EU-Politik herabgesetzt werden dürfe. Zudem merkte er an, dass sowohl FPÖ als auch die ungarische Fidesz-Partei für eine schnelle Friedenslösung im Ukraine-Konflikt eintreten, da aktuelle EU-Politiken auch der wirtschaftlichen Stabilität schadeten.
Kritik an der EU und dem ORF
Während eines Interviews mit Armin Wolf in der „ZiB 2“ äußerte Hafenecker seine Kritik an der EU, nannte sie „kriegsgeil“ und bemerkte, dass sich Europa zunehmend in militärische Konflikte verstricken lasse, ohne die Interessen der eigenen Bevölkerung zu berücksichtigen. Zudem ließ er durchblicken, dass interne Fragen über die Neutralität der FPÖ und ihre Zusammenarbeit mit Russland nicht klar behandelt worden seien. Man könne den Eindruck gewinnen, dass die FPÖ deutliche Sympathien für Russland hege, was die Diskussion über die Kriegsführung überlagert, so Wolf.
Hafenecker warf dem ORF und den Medien vor, eine einseitige Berichterstattung zu fördern und die Bevölkerung über Themen wie den Klimawandel in Angst und Schrecken zu versetzen. Er erklärte, dass die FPÖ eine „No-Way-Politik“ im Asylbereich anstrebe und dass die Partei bereit sei, hinter ihrem Kandidaten Herbert Kickl zu stehen, ohne einen anderen Kanzlerkandidaten ins Spiel zu bringen. Bei den Themen Inflation und Preisdeckel für Grundnahrungsmittel wies er auf die hohen Kosten hin, die solche Maßnahmen mit sich bringen würden, konnte jedoch keine konkreten Zahlen liefern.
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