
In einem bedeutenden Fortschritt für die Busfahrer:innen in Österreich haben die Gewerkschaften vida und die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ein neues Kollektivvertragsangebot ausgehandelt. Dies geschah im Rahmen der fünften Verhandlungsrunde, in der es um die Arbeitsbedingungen für etwa 12.000 Beschäftigte bei privaten Autobusbetrieben wie Postbus und Dr. Richard geht. Anil Zümrüt, der Verhandlungsleiter von vida, gab bekannt, dass die Vereinbarung rückwirkend ab dem 1. Januar 2025 eine Reallohnerhöhung von 3,6 Prozent vorsieht, sowie eine zugesagte Erhöhung der Löhne entsprechend der Inflation ab dem 1. Januar 2026. Laut ots.at wird insbesondere im Gelegenheitsverkehr eine Diätenerhöhung von 14 Prozent über zwei Jahre erwirkt.
Besonders hervorzuheben sind die Fortschritte in der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Beispielsweise wird der Nachtarbeitszuschlag von zwei Stunden erweitert, und die Planbarkeit von Freizeit soll verbessert werden. Markus Petritsch, der Vorsitzende des Bereichs Straße bei vida, äußerte, dass diese neuen Bedingungen den Beruf attraktiver machen und dazu beitragen könnten, den Personalengpass zu beheben. Die Gewerkschaft bedankt sich zudem bei den Unterstützern des Bündnisses „Wir Fahren Gemeinsam“, darunter die Klimaschutzorganisationen von Fridays For Future, die sich ebenfalls für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal einsetzen. Dies wird als essenziell für einen attraktiven und klimafreundlichen öffentlichen Verkehr angesehen, wie auch aus gruene.berlin hervorgeht.
Notwendigkeit für Verbesserungen
Die Situation ist jedoch nicht nur auf Österreich beschränkt. In Deutschland kämpfen fast 20.000 Beschäftigte des Berliner Verkehrs (BVG) und der Berliner Verkehrsbetriebe (BT) unter ähnlich herausfordernden Bedingungen. Dort wird eine massive Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs gefordert, um die Mobilität für alle Menschen sicher, bezahlbar und klimafreundlich zu gestalten. Die extreme Arbeitsbelastung und der Mangel an Personal führen häufig zu Stress und Krankheitsständen, was die Lage weiter verschärft. In diesem Zusammenhang sind die aktuellen Tarifverhandlungen von zentraler Bedeutung, um grundsätzliche Arbeitsbedingungen zu verbessern und den Personalstand anzuheben.
Die bundesweite Mobilisierung von #wirfahrenzusammen, welche Beschäftigte, Gewerkschaften und Klimaaktivisten vereint, macht deutlich, dass der Ausbau des Umweltverbunds und die Schaffung sicherer Arbeitsbedingungen Hand in Hand gehen müssen. Nur so kann dem drohenden Stillstand im öffentlichen Verkehr und dem dringend notwendigen Umstieg auf nachhaltige Mobilität entgegengewirkt werden.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung