Österreich

Forschungsprojekt entwickelt innovative Recyclingmethoden für Lithium-Ionen-Batterien

Neue Wege in der Lithium-Akku-Recyclingforschung in Österreich: Herausforderungen und innovative Lösungsansätze

Im Rahmen eines neuen Forschungsprojektes in Österreich wird an innovativen Recyclinglösungen für Lithium-Ionen-Batterien gearbeitet, um sowohl die Umwelt zu schonen als auch die künftige Versorgung Europas mit wichtigen Rohstoffen zu gewährleisten. Die Forschungsgesellschaft Fraunhofer Austria leitet das Projekt, das darauf abzielt, praxistaugliche Methoden zur Verwertung von Batterien zu entwickeln. Aktuell ist die Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien am Ende ihrer Lebensdauer eine Herausforderung, da oft Unklarheit über ihren genauen Aufbau herrscht. Im Projekt „MoLibity“ strebt man daher an, präventive Maßnahmen durch die Erfassung und den Abruf von Batteriedaten zu verbessern, um beispielsweise Demontageverfahren sicherer zu gestalten.

Zu den Projektpartnern gehören neben der österreichischen Tochter der Fraunhofer-Gesellschaft auch das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, die Montanuniversität Leoben, die Universität für Bodenkultur Wien, der Entsorger Saubermacher und das Metallurgieunternehmen Treibacher. Die Expertise dieser Partner in den Bereichen Chemie, Materialwissenschaften, Prozessoptimierung, Ökobilanzierung und Abfallverwertung soll dazu beitragen effiziente Verfahren zur Identifikation der Zellchemie von Batterien zu entwickeln sowie die Qualität der enthaltenen Schwarzmasse zu bewerten.

Im Fokus des Projektes stehen umfangreiche Analysen zur Entladung und Demontage von Batterien, um relevante Daten für den digitalen Produktpass zu ermitteln und gezielte Verbesserungen in der Prozessökonomie zu erreichen. Darüber hinaus werden hydrometallurgische Aufbereitungsprozesse entwickelt sowie eine umfassende Ökobilanzierung und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des Gesamtprozesses durchgeführt. Recyclingunternehmen, die bisher auf werthaltige Metalle wie Nickel, Kobalt und Kupfer fokussiert waren, müssen zukünftig ihre Recyclingverfahren anpassen, um die ambitionierten Metall-Rückgewinnungsquoten der neuen europäischen Batterieverordnung zu erfüllen. Insbesondere beim Recycling des kritischen Rohstoffs Lithium ist eine frühzeitige Rückgewinnung entscheidend, um Verluste während der weiteren Prozessierung zu vermeiden.

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Die Validierung und Optimierung des Cool-Verfahrens der TU Bergakademie Freiberg im Pilotanlagenmaßstab steht dabei im Fokus des Projektes, um das Lithium bereits frühzeitig als Lithiumkarbonat aus der Batterie-Schwarzmasse zurückzugewinnen. Einer der Projektpartner, Saubermacher, betont die Bedeutung der eigenen Expertise in Entladung, Demontage und Stakeholder-Kommunikation für die Schaffung eines effizienten und nachhaltigen Recyclingprozesses. Die Teilnahme am Forschungsprojekt wird somit als wichtiger Beitrag zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft und zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft angesehen.

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