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In einer aufregenden Ankündigung wurde Florentina Holzinger als die Künstlerin ausgewählt, die den Österreich-Pavillon bei der 61. Kunstbiennale in Venedig 2026 gestalten wird. Diese Entscheidung wurde von Kulturminister Werner Kogler und einer Fachjury bekanntgegeben, die aus 54 Einreichungen das innovative Projekt „Seaworld Venice“ von Holzinger und der Kuratorin Nora-Swantje Almes auswählte. Holzinger hat gerade die Auszeichnung als einflussreichste Künstlerin des Jahres 2024 vom Kunstmagazin Monopol erhalten. Bei einer Pressekonferenz erläuterte sie, dass es für sie eine große Verantwortung sei, Österreich in einem politisch angespannten Umfeld zu vertreten, und dass sie mit ihrer Kunst wichtige gesellschaftliche Themen ansprechen wolle.
Ein einmaliges Konzept mit Wasser und Interaktion
Das Konzept, das Holzinger verfolgt, wird eine Kombination aus Tanz, Theater und Performancekunst beinhalten und sowohl eine Installation im Pavillon als auch interaktive Elemente in der Lagune umfassen, die den Besuchern die Möglichkeit geben, aktiv teilzunehmen. Kogler hob hervor, dass die Arbeit nicht nur anstößig, sondern auch für eine offenere Gesellschaft notwendig sei. Holzinger selbst beschrieb ihre Faszination für das Element Wasser, das sie bereits in früheren Arbeiten wie „Ophelia’s Got Talent“ erkundet hat und dessen Symbolik für die sinkende Stadt Venedig von bedeutender Relevanz ist.
Die Jury war beeindruckt von der interdisziplinären Herangehensweise und dem tiefen Verständnis Holzingers für kulturelle und gesellschaftliche Themen. Ihr Projekt wird nicht nur den ästhetischen Raum des Pavillons bereichern, sondern auch eine kritische Reflexion über Identität und die Beziehung zwischen Körper und Natur anstoßen. Kulturminister Kogler kündigte zudem eine Erhöhung der Basisförderung des Ministeriums um 50.000 Euro auf insgesamt 600.000 Euro für das Projekt an, was den hohen Stellenwert dieser Kunstpräsentation unterstreicht. Das ausführliche Projekt wird zum ersten Mal in solch einem Rahmen umgesetzt.
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