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Ein schwerwiegender Finanzskandal erschüttert die Feuerwehr Marchtrenk im Bezirk Wels-Land, der voraussichtlich am 12. Dezember 2024 in einem öffentlichen Sondergemeinderat behandelt wird. Wie ORF.at berichtet, stehen die Verantwortlichen des Kommandos unter Verdacht, mangelhafte Belege und den umstrittenen Kauf eines 100.000 Euro teuren Kommandofahrzeugs ohne ausreichende Abstimmung vorgenommen zu haben. Besonders brisant ist, dass ein vorläufiger Prüfbericht der Unternehmensberatung KPMG diese Unregelmäßigkeiten anscheinend bestätigt hat. Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) kündigte bereits an, einen Antrag auf Amtsenthebung von Mitgliedern des Kommandos zu stellen, was bei einer entsprechenden Mehrheit im Gemeinderat zu umfassenden Prüfungen durch das Landesfeuerwehrkommando führen würde.
Die Vorwürfe haben auch den Landes-Feuerwehrkommandanten Robert Mayr überrascht, der feststellte, dass ein solcher Fall in Österreich bisher unvergleichlich sei. Während die beschuldigten Mitglieder das Recht auf Unschuldsvermutung genießen, könnte bei einer Entbindung des Kommandos die Stadt Marchtrenk, mit rund 14.700 Einwohnern, rasch eine neue Leitung für die Feuerwehr bestimmen müssen. Trotz der schwerwiegenden Vorwürfe hebt der Bürgermeister hervor, dass das Vertrauen in die anderen Feuerwehrmitglieder intakt bleibt. Diese sollen am Donnerstag die Unterstützung der Gemeinde erhalten, wie Fireworld berichtete.
Ermittlungen laufen
Zusätzlich zu den internen Prüfungen laufen parallel die Ermittlungen des Landespolizeikommandos Oberösterreich. Die Entwicklungen rund um diesen Skandal könnten sowohl für die Feuerwehr als auch für die Stadt Marchtrenk wegweisend sein, während die betroffenen Feuerwehrmitglieder weiterhin ihren Dienst verrichten. Die nächsten Tage dürften entscheidend sein, um zu klären, wie es mit der Feuerwehr und dem Kommandobereich weitergeht.
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