Die Finanzpolizei in Österreich hat im Jahr 2023 erneut beeindruckende Ergebnisse im Kampf gegen Steuerbetrug und illegale Beschäftigung vorgelegt. Insgesamt wurden rund 27.000 Kontrollen durchgeführt, was zu Strafanträgen in Höhe von 23,7 Millionen Euro führte, darunter 20,1 Millionen Euro aus Arbeitsmarktkontrollen und 3,6 Millionen Euro wegen illegalen Glücksspiels. Finanzminister Magnus Brunner betonte, dass die konsequente Linie der Finanzpolizei einen entscheidenden Beitrag zur Integrität und Fairness im Wirtschaftsleben leistet. „Jede Form der Steuerhinterziehung untergräbt den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, erklärte Brunner weiter.
Die Kontrollen der Finanzpolizei zeigten auch in diesem Jahr eine hohe Trefferquote von 25 Prozent. Bei 51.356 überprüften Arbeitnehmern wurden 4.998 ohne ordnungsgemäße Sozialversicherung und 3.452 ohne Arbeitserlaubnis festgestellt. Ein beachtlicher Anstieg der Anzeigen wegen Sozialleistungsbetrugs wurde dokumentiert: Die Zahl stieg von 76 Anzeigen im Jahr 2022 auf 159 im vergangenen Jahr. Die Dunkelziffer könnte noch höher sein, da zahlreiche Personen offenbar gleichzeitig Sozialleistungen empfangen, während sie schwarz arbeiten. Sofern sich diese Muster fortsetzen, könnte das gesamte Betrugsvolumen weit über 800 Millionen Euro pro Jahr betragen, wie die Finanzpolizei feststellte, basierend auf verdächtigen Geldtransaktionen.
Erfolge der Finanzpolizei im Jahr 2023
Im dritten Quartal 2024 überprüfte die Finanzpolizei 13.572 Arbeitnehmer in 5.982 Betrieben, was zu 1.958 Strafanträgen führte, wie heute.at berichtete. Die meisten Verstöße betrafen das Ausländerbeschäftigungsgesetz und das Sozialversicherungsgesetz. Beispielweise wurden bei einem Coldplay-Konzert in Wien 154 Personen kontrolliert, wobei unter anderem mehrere Verstöße in der Security-Branche aufgedeckt wurden. Auch in anderen Szenarien, wie bei einer Kontrolle in einem Salzburger Hotel, wurden Arbeitnehmer ohne Sozialversicherung festgestellt, was zu weiteren strafrechtlichen Konsequenzen führte.
Die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels bleibt ein weiterer Fokus der Finanzpolizei. Sechsunddreißig Glücksspielgeräte wurden im Jahr 2023 beschlagnahmt, während die Anzahl der illegalen Anbieter zurückgegangen ist. Dank des hohen Drucks der Kontrollen sind illegale Glücksspielbetriebe in der Öffentlichkeit zunehmend rar geworden. Bei 25 Kontrollen im Bereich Glücksspiel wurden 431.000 Euro an Strafen beantragt. "Unsere Maßnahmen zeigen, dass wir die ehrliche Wirtschaft schützen und den Wettbewerb fair gestalten", so Wilfried Lehner, Leiter der Finanzpolizei, wie aus den Ergebnissen des Jahres 2023 hervorgeht, die auch in der Bilanz bestätigt werden.
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