FIA-Strafen eskalieren: Bis zu 180.000 Euro für fluchende Formel-1-Fahrer!
Singapur, Singapur - Im Rahmen der aktuellen Diskussionen über den neuen Strafenkatalog der FIA hat Präsident Mohammed Ben Sulayem angedeutet, dass Verbesserungen in der Regelung von Strafen für Fahrer erwogen werden. Ende Januar 2025 veröffentlichte er einen verschärften Strafenkatalog, der unter anderem das Fluchen und unangemessene Äußerungen sanktioniert, um „moralischen Schaden“ für den Automobil-Weltverband zu vermeiden. Diese Regelungen sind im umstrittenen Anhang B festgehalten, der als „wichtiger Teil“ des Internationalen Sportkodex bezeichnet wird, der den Sport zugänglich halten soll, wie Ben Sulayem erklärte (Kleine Zeitung).
Die neuen Bestimmungen sehen vor, dass Strafen für Formel-1-Fahrer mit einem Faktor von vier multipliziert werden. Dies bedeutet im Klartext, dass bei bestimmten Verstößen ein Fahrer zunächst 40.000 Euro zahlen muss, bei einem erneuten Verstoß 80.000 Euro und bei einem dritten 120.000 Euro, zusätzlich zu einer einmonatigen Sperre und einem Punktabzug. Diese Regelung hat bereits für einige Kontroversen gesorgt, insbesondere unter Fahrern wie Max Verstappen, der die Regelungswut des Verbandschefs kritisiert hat und ein Gefühl der Gängelung verspürt (Motorsport Magazin).
Kritik an der Transparenz
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die fehlende Transparenz bei der Verwendung von Bußgeldern durch die FIA. Viele Fahrer, darunter auch Verstappen, äußerten Bedenken, dass die Regelungen nicht nur übertrieben wirken, sondern auch als Zensur empfunden werden können. Verstappen hatte sogar während des letzten Rennens in Saudi-Arabien einen Maulkorb gegen sich selbst verhängt und erklärt, dass negative Äußerungen künftig nicht erlaubt seien.
Der neue Strafenkatalog ist jedoch nicht nur für Verstappen von Bedeutung. Er umfasst auch festgelegte Strafen für Fehlverhalten in gesprochener und geschriebener Form, die im Artikel 12.2.1.l des Sportkodex verankert sind. Bei einem erstmaligen Verstoß wird eine Strafe von 10.000 Euro fällig, bei einer Wiederholung 20.000 Euro und bei einem dritten Vergehen innerhalb von zwei Jahren drohen 30.000 Euro sowie eine unbedingte einmonatige Sperre und Punktabzüge.
Strafen im internationalen Vergleich
Die Höhe der Strafen variieren je nach Rennserie: In regionalen Meisterschaften verdoppeln sie sich, bei FIA-Weltmeisterschaften verdreifachen sie sich und in der Formel 1 vervierfachen sie sich. Dadurch könnte Verstappen’s Strafe für seine jüngsten Äußerungen auf bis zu 120.000 Euro ansteigen. Des Weiteren behandelt der Strafenkatalog auch Artikel, die die Nichteinhaltung von FIA-Anweisungen bei offiziellen Zeremonien betreffen, mit Strafen von bis zu 180.000 Euro in der Formel 1. Bei wiederholten Verstößen sind Zugangsbeschränkungen für bestimmte Bereiche vorgesehen, die ab dem zweiten Verstoß verhängt werden, und beim dritten Verstoß wird diese Einschränkung auf ein halbes Jahr verlängert (Kleine Zeitung).
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Ort | Singapur, Singapur |
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