Am 8. Dezember 2024 feiern Katholikinnen und Katholiken in Österreich das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, bekannt als Mariä Empfängnis. Dieses Fest, das 1854 von Papst Pius IX. als Glaubenslehre verkündet wurde, bezieht sich nicht auf die Jungfräulichkeit Marias, wie oft fälschlicherweise angenommen, sondern bekräftigt die Überzeugung, dass Maria seit ihrer Empfängnis ohne Sünde war. Zu den feierlichen Gottesdiensten werden traditionsgemäß zahlreiche Messen abgehalten, darunter ein hochrangiges Pontifikalamt, das Kardinal Christoph Schönborn um 10:15 Uhr im Stephansdom in Wien leitet, so berichtete kathpress.at.
Feierlichkeiten und Traditionen
In Salzburg wird Erzbischof Franz Lackner um 10 Uhr eine Messe im Salzburger Dom zelebrieren, begleitet vom Domchor und der Jugendkantorei. In der Basilika Mariazell findet zur gleichen Zeit eine Festmesse mit amerikanischer Musik statt, wobei unter anderem Mozarts Missa brevis zur Aufführung kommt. Auch im Linzer Mariendom wird um 10 Uhr ein Gottesdienst gefeiert, gestaltet durch das Vokalensemble der Dommusik, was die kulturelle Tiefe dieses Feiertags unterstreicht, wie auch katolisch.at anmerkte.
Diese jahrhundertealte Tradition in Österreich, die bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurückreicht, wurde während der NS-Zeit zeitweise abgeschafft, jedoch nach dem Krieg durch ein von Hunderttausenden unterstütztes Volksbegehren wieder eingeführt. Heute gilt der 8. Dezember als gesetzlicher Feiertag, wobei die Geschäfte aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen und der Nähe zur Weihnachtszeit nun auch geöffnet sein dürfen. Dies hat in den letzten Jahren immer wieder zu Debatten geführt, trägt jedoch zur Bedeutung des Tages in der österreichischen Kultur bei.
