Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), sieht die EZB kurz davor, ihr Ziel einer Inflationsrate von 2 Prozent für die Eurozone zu erreichen. In einem Interview mit der "Financial Times" betonte sie, dass die Inflation derzeit bei 2,2 Prozent liegt. Besonders besorgniserregend sei jedoch die Teuerung im Dienstleistungssektor, die stabil bei 3,9 Prozent bleibt und minimale Veränderungen zeigt. Lagarde warnte, man müsse sehr wachsam bleiben, da die Inflation in diesem Bereich weiterhin hoch ist und um die 4 Prozent schwankt, wie auch Vienna.at berichtete.
Erwartete Zinssenkungen und wirtschaftliche Prognosen
In Reaktion auf diese Entwicklungen signalisieren führende Vertreter der EZB, dass weitere Zinssenkungen im kommenden Jahr zu erwarten sind. Dies geschah bereits in diesem Jahr, als der Leitzins viermal gesenkt wurde und nun bei 3,0 Prozent liegt. Lagarde erklärte: "Wenn die eingehenden Daten weiterhin unsere Grundlinie bestätigen, ist die Richtung klar. Wir gehen davon aus, dass wir die Zinssätze weiter senken werden." Diese Strategie zielt darauf ab, den Desinflationsprozess weiter voranzutreiben, wie auch Tagesschau.de führte aus.
Während die EZB optimistisch bezüglich des Inflationsziels ist, bleibt die Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Aussichten bestehen. Irlands Notenbankchef Gabriel Makhlouf äußerte ähnliche Bedenken und sprach sich für schrittweise Zinssenkungen aus, da plötzliche Veränderungen in der Geldpolitik nicht erforderlich seien. Der Verweis auf die wirtschaftlichen Bedingungen und die bevorstehenden politischen Entwicklungen, wie die ungewisse Vorgehensweise des neuen US-Präsidenten, verdeutlicht die herausfordernde Lage für die EZB.
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