Explosion im Shahid Rajaee Hafen: 40 Tote, über 1000 Verletzte!

Shahid Rajaee Hafen, Hormusgan Provinz, Iran - Am Samstag, dem 26. April 2025, ereignete sich eine schwere Explosion im Hafen von Shahid Rajaee, der sich in der Hormusgan Provinz nahe Bandar Abbas, Iran, befindet. Die Explosion hatte ihren Ursprung in mehreren Containerlagern und verursachte eine verheerende Rauchwolke, die hoch in den Himmel aufstieg. Erste Berichte der staatlichen Medien sprechen von mindestens 40 Todesopfern und über 1.200 Verletzten, wobei sechs Personen als vermisst gemeldet wurden. Die Druckwelle der Explosion war so stark, dass in einem Umkreis von mehreren Kilometern Fensterscheiben zerbrachen und einige Gebäude, darunter auch Bürogebäude, ernsthaften strukturellen Schaden erlitten. Nach der Explosion wurde die Hafenaktivität sofort eingestellt, um auf die Notlage zu reagieren und die Rettungsmaßnahmen einzuleiten. Die örtlichen Krankenhäuser sind überlastet, sodass viele Verletzte in andere Städte, darunter Shiraz, verlegt werden mussten. Um die Verletzten zu unterstützen, wurden Einwohner aufgerufen, Blut zu spenden.

Die genaue Ursache der Explosion steht bislang nicht fest. Laut ersten Einschätzungen könnte unsachgemäßer Umgang mit chemischen Materialien, darunter möglicherweise Natriumperchlorat, zu dem verheerenden Vorfall beigetragen haben. Die iranische Regierung, vertreten durch Präsident Masoud Pezeshkian, hat eine Untersuchung angeordnet, um die genauen Umstände zu klären. Es gibt bisher keine Hinweise, die auf ein gezieltes Eingreifen, wie etwa durch ausländische Kräfte, hinweisen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestritt Berichte über den Transport von Raketentreibstoff am Standort.

Akute Reaktionen und Maßnahmen

In der unmittelbaren Folge der Explosion wurden der Hafenbetrieb vorübergehend eingestellt, und die zuständigen Behörden, darunter das Iranische Rote Halbmond, leiteten umfassende Notfallmaßnahmen ein. Feuerwehrkräfte wurden auch aus der Luft mit Hubschraubern eingesetzt, um das Feuer zu bekämpfen. Mehrere Schulen und Büros in der Umgebung blieben am Montag geschlossen, während die Gesundheitsbehörden den Anwohnern dringend rieten, Wohnungen zu bleiben. Unterdessen wurde bekannt, dass auch drei chinesische Staatsangehörige unter den Verletzten sind, was die internationale Dimension des Vorfalls verstärkt.

Der Shahid Rajaee Hafen spielt eine entscheidende Rolle für den iranischen Außenhandel, da dort über ein Drittel des iranischen Seehandels abgewickelt wird. Mit über 80 internationalen Häfen und 21 Linienreedereien verbunden, ist der Hafen nicht nur der größte Containerhafen des Iran, sondern auch der 44. größte Hafen weltweit. Die Explosion könnte daher tiefgreifende Auswirkungen auf den Iran und die Region haben, da alle Importe und Exporte über diesen strategisch wichtigen Hafen vorübergehend ausgesetzt wurden. Besorgniserregend ist zudem, dass diese Entwicklungen zeitlich mit den laufenden US-Iran-Gesprächen über das iranische Raketenprogramm zusammenfallen, was zusätzliche Spannungen erzeugt.

Abgesehen von den unmittelbaren lokalen Auswirkungen ist die Explosion ein weiterer Indikator für die potenziellen Gefahren, die von unsachgemäßer Lagerung gefährlicher Chemikalien ausgehen können. Vorangegangene Warnungen bezüglich möglicher Risiken in der Region wurden offenbar nicht ausreichend ernst genommen. Der Vorfall hat die deutsch-iranischen Beziehungen ins Zwielicht gerückt und die Notwendigkeit für ein besseres Sicherheitsmanagement in kritischen Infrastrukturen wie dem Shahid Rajaee Hafen hervorgehoben.

Die Tragödie hat die Trauer der Nation ausgelöst, und Gouverneur Mohammad Ashouri erklärte drei Tage Trauer für die Opfer. Die Auswirkungen der Explosion sind somit nicht nur auf die Gewinner und Verlierer von Handelsgeschäften beschränkt, sondern betreffen auch die Zivilgesellschaft und den sozialen Zusammenhalt in der Region.

krone.at
Wikipedia
Tagesschau

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Ort Shahid Rajaee Hafen, Hormusgan Provinz, Iran
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