Ein Mann in Europa hat sich mit dem gefährlichen Krim-Kongo-Fieber infiziert, nachdem er von einer Hyalomma-Zecke gebissen wurde. Dieser Vorfall ereignete sich in Spanien, wo der Mann in das Krankenhaus von Salamanca gebracht wurde. Die Infektion mit dem Krim-Kongo-Virus zeigte typische Symptome wie hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Erbrechen und Durchfall. Es wird berichtet, dass die exotische Riesenzecke Hyalomma marginatum sich aufgrund der Klimaerwärmung vermehrt in Europa ausbreitet und auch in Österreich vereinzelt anzutreffen ist.
Die Hyalomma-Zecke, die normalerweise tropische und warme Bedingungen bevorzugt, wurde nun auch in Österreich gefunden. Experten warnen vor möglichen Importen von Krankheiten durch diese Zecke, einschließlich des Krim-Kongo-Fiebers und des Fleckfiebers. Obwohl die Hyalomma-Zecke neue Krankheitserreger nach Österreich bringen könnte, haben bisherige Analysen gezeigt, dass die in Österreich gefundenen Exemplare nicht mit Bunyaviren belastet sind, was das Infektionsrisiko verringert.
Dr. Reinhold Kerbl von der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde warnt vor möglichen Risiken und betont, dass die Gefahr, gestochen zu werden, im Vergleich zu herkömmlichen Zecken als minimal eingeschätzt wird. Mit steigenden Temperaturen aufgrund des Klimawandels könnte jedoch das Risiko ebenfalls ansteigen. Es wird empfohlen, auf die Aktivität der Riesenzecken zu achten, die bei durchschnittlichen Monatstemperaturen von 10,5 Grad aktiv werden und selbst extrem kalte Temperaturen bis minus 20 Grad überleben können. Die Zecken können ihre Opfer über Kohlendioxid, Ammoniak und Körperwärme erkennen und über lange Strecken bis zu 100 Meter zurücklegen, um sie zu erreichen.