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Linda De Sousa Abreu, eine 31-jährige ehemalige Gefängniswärterin aus London, wurde aufgrund eines "schwerwiegenden Vertrauensbruchs" zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Richter nannten den Vorfall einen "schockierenden Vertrauensmissbrauch", nachdem bekannt wurde, dass Abreu sexuelle Handlungen mit dem 36-jährigen Insassen Linton Weirich in der Haftanstalt Wandsworth hatte. Ein Video, das die Situation aufzeichnete und von einem zweiten Insassen mit einem Mobiltelefon gefilmt wurde, zeigt Abreu in Uniform während der Tat, während die Kommunikation ihrer Kollegen im Hintergrund zu hören war, wie heute.at berichtete.
Die Vorfälle fanden statt, während Abreu als hoch engagierte Mitarbeiterin galt, die auch auf der Plattform OnlyFans aktiv war. Richter Martin Edmunds kritisierte scharf, dass ihr Verhalten nicht nur die Sicherheit und Disziplin in der Gefängnisumgebung gefährdete, sondern auch das Ansehen aller Gefängnisbeamten untergrub. Die Staatsanwältin Eloise Marshall wies die Behauptungen von Abreu zurück, sie sei unter Druck gesetzt worden. Stattdessen stellte sie fest, dass das Verhalten der ehemaligen Beamtin „geplant“ gewesen sei. Auch Weirich, ein Häftling, der eine vierjährige Haftstrafe wegen Einbruchdiebstahls verbüßt, wurde nicht als Zwangslage wahrgenommen, wie ibtimes.sg berichtete.
Ungeheuerlicher Vorfall und seine Folgen
Der Vorfall hat nicht nur für Abreu erhebliche Konsequenzen, sondern hat auch weitreichende Folgen für die gesamte Haftanstalt. Andrew Davy, der Direktor, warnte, dass die Beschämung der Mitarbeiterinnen durch die Verbreitung des Videos die Rekrutierung neuer Kräfte erschwere. Zudem führt dies zur Verschärfung des bestehenden Personalmangels im britischen Gefängnissystem. Abreu selbst gab im Prozess an, ihre Taten zutiefst zu bereuen und unter einer schweren Persönlichkeitsstörung zu leiden, die ihr impulsives Verhalten erklären könnte. Ihre Aussagen über Zwang wurden jedoch bei der Urteilsverkündung als unglaubwürdig erachtet.
Das skandalöse Video, das mittlerweile viral gegangen ist, stellt das Vertrauen in das Gefängnissystem in Frage und zeigt, wie ernst Sicherheitsfragen in Haftanstalten genommen werden müssen. Solche Vorfälle können nicht nur die Ordnung innerhalb der Gefängnisse gefährden, sondern auch das öffentliche Vertrauen in die Autorität der Beamten nachhaltig beschädigen. Abreu wird voraussichtlich nur ein Drittel ihrer Haftstrafe absitzen, was den Richtern ein stetiges Signal für die Notwendigkeit strengerer Maßnahmen gegen Missbrauch des öffentlichen Vertrauens bleibt.
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