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Ex-Chef der FPÖ Graz wird als Beschuldigter geführt – Rückkehr als wilder Gemeinderat

Mario Eustacchio kehrt nach Finanzaffäre als wilder Gemeinderat zurück: Warum bekam er keinen Applaus bei der Angelobung im Grazer Gemeinderat?

Der ehemalige Chef der FPÖ Graz und Vizebürgermeister Mario Eustacchio kehrte nach zweieinhalb Jahren Abwesenheit in die Politik zurück. In der Gemeinderatssitzung wurde er von Magistratsdirektor Martin Haidvogl angelobt. Interessanterweise erhielt er nur von der ÖVP-Gemeinderätin Sissi Potzinger kurzzeitig Applaus, während alle anderen Fraktionen auf diesen verzichteten. Eustacchio war im Zuge eines millionenschweren Finanzskandals, der unter anderem durch die Selbstanzeige des FPÖ-Klub-Finanzreferenten Matthias Eder öffentlich wurde, zusammen mit dem damaligen FPÖ-Klubchef Armin Sippel zurückgetreten.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelte gegen mindestens zehn Personen in Bezug auf den Finanzskandal. Trotz seiner Rolle als Beschuldigter durch die Anklagebehörde entschied sich Eustacchio, in die Politik zurückzukehren. Er nahm ein frei gewordenes Mandat an, welches durch den Rückzug des ebenfalls beschuldigten Roland Lohr vakant geworden war. Lohr, der ebenfalls aus der FPÖ ausgetreten war, sah sich mit Ermittlungen bezüglich Finanzdelikten, NS-Wiederbetätigung sowie Anschuldigungen im Zusammenhang mit kinderpornografischem Material konfrontiert.

Die Unschuldsvermutung gilt für alle Beteiligten. Lohrs Anwalt betonte, dass sein Mandant keine strafbaren Handlungen begangen habe und sich nicht schuldig fühle. Trotz der Vorwürfe werden alle in den Ermittlungen genannten Personen als unschuldig betrachtet, bis ihre Schuld vor Gericht nachgewiesen ist.

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Quelle/Referenz
derstandard.at

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