
Die Europol hat ihre Liste der meistgesuchten Verbrecher mit 24 neuen Steckbriefen aktualisiert, wobei sich unter den Verdächtigen zahlreiche gefährliche Täter befinden. Die Kampagne „EU Most Wanted“ steht in diesem Jahr unter dem erschreckenden Motto „Blut an ihren Händen“. Von den 57 gesuchten Personen sind mutmaßliche Mörder, Drogenhändler und Betrüger, die sich durch grausame Verbrechen hervorgetan haben. Besonders besorgniserregend ist der 75-jährige Mafiapate Vincenzo Parisi, der wegen vorsätzlicher Tötung zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Über die Jahre ist er untergetaucht und gilt als „potenziell bewaffneter und gefährlicher Täter“, wie Europol warnt.
Unter den Gesuchten befinden sich auch der 30 Jahre lang untergetauchte Tibor Foco, der nach einer Mordverurteilung aus der Haft in Linz geflohen ist, sowie ein 42-jähriger Montenegriner, der verdächtigt wird, 83 Kilogramm Kokain nach Österreich geschmuggelt zu haben. Europol kooperiert mit dem europaweiten Zielfahndungsnetzwerk ENFAST, welches die Initiative zur Veröffentlichung dieser Informationen unterstützt, um die Öffentlichkeit zur Mithilfe bei der Festnahme dieser Verbrecher zu mobilisieren. Bereits seit 2016 konnten durch die Plattform „EU Most Wanted“ 164 Flüchtige gefasst werden – ein Zeichen für den Erfolg der Zusammenarbeit von nationalen und internationalen Polizeikräften, wie etwa dem United States Marshals Service und Observatoren aus mehreren Ländern.
Kooperation und Erfolge von ENFAST
Das europäische Netzwerk ENFAST fördert den Austausch von Informationen und bietet Trainingsmöglichkeiten für Polizeiangehörige an, um die Sicherheitslage in der EU zu verbessern. Seit seiner Gründung im Jahr 2013 hat es sich zum Ziel gesetzt, nationale Zielfahndungsteams zu vernetzen. Die Organisation ist entscheidend für die Veröffentlichung und Verbreitung von Informationen über die „Most Wanted“-Liste, die jedermann zugänglich ist. Informationen zu den neuen Steckbriefen und den gesuchten Verbrechern sind auf der Webseite eumostwanted.eu erhältlich, wo die Europol alle relevanten Details bereitstellt, um der Bevölkerung eine aktive Rolle in der Fahndung zu ermöglichen.
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