
Die EU-Kommission plant eine drastische Änderung im Umgang mit Wölfen und will deren Schutzstatus herabstufen. Dies könnte den Mitgliedstaaten ermöglichen, Wölfe leichter abzuschießen, unter dem Vorwand, dass die Wolfsdichte in einigen Regionen eine ernsthafte Gefahr für Nutztiere darstelle. Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Kommission, unterstützt diesen Schritt und betont, dass lokale Behörden schon lange um erweiterte Befugnisse gebeten hatten. Trotz dieser rechtlichen Lockerungen müssen sowohl das EU-Parlament als auch die Mitgliedsstaaten dem Vorschlag noch zustimmen, wie krone.at berichtet.
Widerspruch von Naturschutzorganisationen
Die Ankündigung trifft auf heftige Kritik von Naturschutzorganisationen, insbesondere dem WWF Österreich. Diese warnen davor, dass eine Aushöhlung des Naturschutzes in der EU droht, was fatale Folgen für gefährdete Arten und Lebensräume haben könnte. „Das ist der völlig falsche Weg“, erklärt WWF-Experte Christian Pichler. Der WWF setzt sich seit seiner Gründung 1961 für den Erhalt der biologischen Vielfalt und gegen Umweltverschmutzung ein. Auch der WWF fordert stattdessen mehr Auflagen zum Schutz nicht nur der Wölfe, sondern auch anderer bedrohten Arten. Laut WWF sind in Österreich bereits 80 Prozent der geschützten Arten in einem schlechten Zustand, eine Situation, die durch die vorgeschlagene Gesetzesänderung weiter verschärft werden könnte, wie Wikipedia hinweist.
Die geplante Gesetzesänderung wird somit nicht nur als direkte Bedrohung für die Wölfe gesehen, sondern könnte auch einen gefährlichen Präzedenzfall für den Umgang mit anderen geschützten Arten schaffen. Tierschützer und Umweltschützer rufen die Öffentlichkeit dazu auf, für einen intensiveren Naturschutz und die ambitionierte Umsetzung bestehender EU-Richtlinien einzutreten, um die bereits gefährdete Artenvielfalt langfristig zu sichern.
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