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Die EU plant drastische Maßnahmen gegen die zunehmende Flut von Paketen aus China, insbesondere von den Handelsplattformen Shein und Temu. Hintergrund ist eine schockierende Zahl: Im vergangenen Jahr wurden etwa 4,6 Milliarden Sendungen, im Schnitt 12 Millionen pro Tag, nach Europa importiert. Diese Pakete haben oft einen Warenwert von weniger als 22 Euro und belasten die Zollbehörden bis aufs Äußerste, wie 5min.at berichtet. Angesichts der enormen Zunahme der Warenlieferungen, die täglich bis zu 400.000 Pakete in Deutschland umfassen, wird eine Überprüfung auf Sicherheits- und Umweltstandards immer schwieriger, sodass potenzielle Gefahren nicht rechtzeitig erkannt werden können.
Wettbewerbsverzerrung durch günstige Waren
Die EU-Kommission plant nun die Einführung einer Gebühr auf Pakete aus Drittstaaten, insbesondere zur Entlastung der Zollbehörden und zur Regulierung des Wettbewerbs. Händler wie Shein und Temu, die oft mit unrealistisch niedrigen Preisen aufwarten, sehen sich bereits einem strengen Prüfungsverfahren aufgrund angeblicher Verstöße gegen europäische Verbraucherschutz-Regeln gegenüber. Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, begrüßt diesen Schritt. "Es kann nicht sein, dass europäische Händler täglich strenge Auflagen einhalten müssen, während Billig-Plattformen ohne wirksame Kontrolle unseren Markt fluten", äußert er sich besorgt über die unfaire Konkurrenzsituation. Auch die Wirtschaftskammer Österreich sieht in dieser Maßnahme einen dringend nötigen Schritt, um die Wettbewerbsbedingungen zu verbessern, wie inside-digital.de ergänzt.
Künftig soll eine umfassende Zollreform erfolgen, die nicht nur die Luft für die Zollbehörden reinigt, sondern auch den Druck auf die europäischen Händler mindert. Diese Reform sieht vor, dass die Freigrenze für den Zoll fällt und damit die Kontrolle über die ankommenden Waren effizienter gestaltet wird. Die neuen Maßnahmen sollen nicht nur die Einnahmen erhöhen, sondern auch dafür sorgen, dass Produkte, die nicht den europäischen Sicherheitsstandards entsprechen, schneller aus dem Verkehr gezogen werden.
Die Aufmerksamkeit auf diese Problematik wächst nicht nur in Europa, auch die USA haben bereits rigorose Maßnahmen ergriffen, um dem Ansturm von Billigwaren aus China entgegenzuwirken, was die Notwendigkeit unterstreicht, die europäischen Märkte zu schützen.
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