Ein historischer Durchbruch für den internationalen Handel: Am 6. Dezember 2024 gab EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Einigung des EU-Mercosur-Abkommens bekannt. Dies stellt einen bedeutenden Schritt für die exportorientierte Industrie, insbesondere in Zeiten der wirtschaftlichen Unsicherheit dar. Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung, äußerte sich optimistisch: „Diese Einigung schafft einen Lichtblick in schwierigen Zeiten“. Er betont, dass Österreich seine ablehnende Haltung zu diesem Abkommen, das bereits über 32.000 Arbeitsplätze sichert, überdenken sollte. Ein erfolgreicher Abschluss würde beiden Seiten, Europa und Südamerika, zugutekommen. Knill weist darauf hin, dass Europa in einem geopolitischen Umfeld, das von Unsicherheiten geprägt ist, handeln muss, um nicht ins Hintertreffen zu geraten, und dass es sich nun umso mehr beweisen müsse.
Das Abkommen könnte für die EU erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringen, einschließlich der Abschaffung von 91 Prozent der Zölle auf europäische Exporte in die Mercosur-Region. Solche Maßnahmen sollen jährliche Einsparungen von rund 4 Milliarden Euro für Unternehmen innerhalb der EU ermöglichen. Dies ist besonders wichtig, um die Wettbewerbsfähigkeit in einem globalen Markt zu sichern, wie die Europäische Union betont. Die Effekte des Abkommens könnten somit weitreichende positive Folgen für den europäischen und insbesondere den österreichischen Markt haben. In der aktuellen Situation, wo sich viele Industrien in der Rezession befinden, ist ein solches Handelsabkommen ein Schritt in die richtige Richtung, um Wachstum und Beschäftigung zu fördern.
Die zukünftigen Schritte liegen nun in den Händen der EU-Mitgliedstaaten, die das Abkommen ratifizieren müssen. Die Industriellenvereinigung appelliert eindringlich an die kommende Bundesregierung, die Zustimmung zu erteilen, um die bestehenden Handelsbeziehungen zu stärken und den Markt für heimische Unternehmen zu öffnen. „Das Abkommen zeigt, dass Europa bereit ist, seinen wirtschaftlichen Kurs auch in herausfordernden Zeiten konsequent zu verfolgen“, so Knill abschließend. Ein starkes Zeichen für die Wichtigkeit des Freihandels und die Zusammenarbeit auf globaler Ebene wird damit gesetzt.