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Am 27. Februar 2025 sorgte die Europäische Kommission für Aufsehen, als sie plante, die Umsetzung des umstrittenen EU-Lieferkettengesetzes um ein Jahr zu verschieben. Diese Entscheidung wird scharf von der NGO "Jugend Eine Welt" kritisiert. Geschäftsführer Reinhard Heiserer bezeichnete die Maßnahme als "Schlag ins Gesicht von 160 Millionen Kindern", die weltweit zur Kinderarbeit gezwungen werden, um den Wohlstand in Europa zu gewährleisten. Laut Heiserer wird mit dieser Verschiebung nicht nur der Schutz von Kinderrechten, sondern auch der Fortschritt im Kampf gegen Ausbeutung und Umweltschäden gefährdet. Die geplanten Änderungen schließen außerdem etwa 80 Prozent der EU-Unternehmen von der Nachhaltigkeitsberichterstattung aus, was die Auswirkungen auf globale Menschenrechte verstärken könnte, wie kathpress.at berichtet.
Kritik an der EU-Kommision
Heiserer forderte die österreichische Regierung auf, die Verantwortung zu übernehmen und den Omnibus-Vorschlag abzulehnen, da er finde, dass der Wohlstand in Österreich nicht auf Kosten der Ausbeutung von Kindern im Globalen Süden erwirtschaftet werden dürfe. Die NGOS fordern eine strikte Beibehaltung der bereits beschlossenen Richtlinie, um eine sozial und ökologisch verträgliche Wirtschaftsweise sicherzustellen. Bei einer Lockerung käme es zu Nachteilen für Unternehmen, die bereits in die Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards investiert haben.
Gleichzeitig beleuchtet Heiserer die schwierige Lage in der syrischen Stadt Aleppo. Nach dem verheerenden Erdbeben von 2023 und dem jahrelangen Bürgerkrieg benötigen die Menschen dringend Lebensmittel, Winterkleidung und Medikamente. Trotz der Rückkehr von Strom und der Verteilung von Brot an Bedürftige ist die Inflation extrem hoch und die Währung hat stark an Wert verloren. "Unsere Projektpartner in der Region leisten unglaubliche Arbeit, um der leidenden Bevölkerung zu helfen", so Heiserer, der auf die steuerlichen Vorteile von Spenden hinweist, um Unterstützung für die notleidenden Menschen in Syrien und im Libanon zu fördern. Diese Informationen wurden von jugendeinewelt.at bereitgestellt.
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