
Wien erlebt einen bemerkenswerten Anstieg bei den Erwachsenentaufen. Die Erzdiözese verzeichnet für das Jahr 2025 einen bedeutenden Zuwachs, da 633 Menschen, die mindestens 14 Jahre alt sind, zur katholischen Taufe zugelassen werden, was einem Anstieg um etwa 50 Prozent im Vergleich zu den 411 Täuflingen des Vorjahres entspricht. Die meisten dieser künftigen Christen kommen aus verschiedenen Nationen, wobei der iranische Hintergrund am häufigsten vorkommt, gefolgt von Afghanistan und Österreich. Dies berichtet die Wiener Presseagentur Kathpress und hebt hervor, dass 80 Prozent der neuen Täuflinge einen muslimischen Hintergrund haben oder ohne Religion aufgewachsen sind.
Am Donnerstagabend erhielten 254 Personen in einer festlichen Zeremonie von Kardinal Christoph Schönborn offiziell die Erlaubnis zur Taufe, was die Zahl im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat. In der einzig in Wien stattfindenden Zeremonie nahmen zahlreiche Jugendliche und Erwachsene in Begleitung von Pfarrern und Paten teil. Ein Drittel der Taufbewerber war zwischen 14 und 20 Jahre alt, was laut dem Apostolischen Administrator Josef Grünwidl ein „Stück Weltkirche“ verkörpert. Neben der Taufe bescheinigen auch die persönlichen Glaubensgeschichten der Taufkandidaten, dass vielfältige Wege zu ihrem neuen Glauben führen – sei es durch persönliche Krisen, Einladungen von Freunden oder durch den Einfluss sozialer Medien, so die Berichte von Kathpress.
Ein Blick in die Zukunft
Die Prognosen deuten darauf hin, dass dieser Trend in den kommenden Jahren anhalten könnte, während die Säuglingstaufen stagnieren. Während die Taufe im Kindesalter der gängigen Weg zur Aufnahme in die Kirche bleibt, zeigt sich bei den Erwachsenentaufen eine positive Entwicklung, die laut Kirchenerhebungen auch in anderen westeuropäischen Ländern zu beobachten ist. In Linz etwa bereiten sich rund 165 Erwachsene auf ihre Taufe vor, wobei dort die Zahl im Vorjahr bei nur 75 lag. Auch in Innsbruck sind die Zahlen gestiegen, von 37 auf 65 Täuflinge. Dieses Wachstum der Taufbewerber, wie von Kathpress und katholisch.de berichtet, ist ein vielversprechendes Zeichen für die Zukunft der katholischen Kirche in Österreich.
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