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Ergebnisse der EU-Wahl 2024: Vilimsky und Waitz dominieren die Vorzugsstimmen-Landschaft

Die geheime Macht der Vorzugsstimmen: Wer sich wirklich durchsetzt

Den ersten Platz bei den Vorzugsstimmen der EU-Wahl konnte FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky mit beeindruckenden 83.576 Stimmen für sich gewinnen. Interessanterweise erreichte jedoch der Grüne Listenzweite Thomas Waitz den zweiten Platz mit 75.018 Vorzugsstimmen, noch vor der eigentlichen Spitzenkandidatin Lena Schilling mit 45.732 Stimmen. Diese unerwarteten Ergebnisse überraschten sowohl politische Beobachter als auch Wähler. Waitz wurde bereits im Vorfeld als Delegationsleiter der Grünen gehandelt, und sein Erfolg bei den Vorzugsstimmen verstärkte seine Position weiter. Im Vergleich zu anderen Spitzenkandidaten erhielt Andreas Schieder von der SPÖ mehr Vorzugsstimmen als der ÖVP-Kandidat Reinhold Lopatka.

In den einzelnen Bundesländern zeigte sich ein unterschiedliches Bild, wie Wähler Vorzugsstimmen vergaben. ÖVP-Kandidaten dominierten in den Ländern, wobei Angelika Winzig in Oberösterreich die meisten Vorzugsstimmen erhielt. Winzig konnte 35.000 Vorzugsstimmen sammeln, gefolgt von Vilimsky mit 15.600 Stimmen. Diese Ergebnisse zeigen die Wichtigkeit von regionaler Verbundenheit und lokalen Kandidaten für Wähler.

Die taktische Entscheidung der ÖVP, den Wahlkampf auf regional bekannte Politiker zu fokussieren, zahlte sich aus. Sophia Kircher aus Tirol erzielte mit 21.700 Vorzugsstimmen das beste Ergebnis im Bundesland, während Lopatka nur 3500 Stimmen erhielt. Ähnlich erfolgreich war Alexander Bernhuber in Niederösterreich, der 32.700 Vorzugsstimmen erhielt. Diese Strategie betonte die Bedeutung von lokalen Politikern für Wähler in verschiedenen Regionen.

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Harald Vilimsky konnte in drei Bundesländern – Vorarlberg, Salzburg und Kärnten – die meisten Vorzugsstimmen für sich gewinnen. Regional punktete auch Waitz in Wien, wo er die meisten Vorzugsstimmen erhielt. Vanessa Tuder, eine 27-jährige ÖVP-Kandidatin, erzielte die meisten Vorzugsstimmen im Burgenland. Maria Hubmer-Mogg erhielt bundesweit den zehnten Platz bei den Vorzugsstimmen mit 18.317 Stimmen.

Die Auswirkungen der Vorzugsstimmen auf die Mandatsverteilung werden in der Sitzung der Bundeswahlbehörde am 26. Juni 2024 festgestellt und veröffentlicht. Es bleibt abzuwarten, ob sich Änderungen im Vergleich zu den vorläufigen Zahlen ergeben werden. Die Vielfalt der Ergebnisse bei den Vorzugsstimmen verdeutlicht die Bedeutung individueller Wählerpräferenzen und regionaler Verankerung für politische Kandidaten bei der EU-Wahl 2024.

Quelle/Referenz
derstandard.at

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