Erderwärmung droht: Neue Studie zeigt alarmierende Trends für unser Klima!

Vienna, AT - Eine aktuelle Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Environmental Research Letters“, deutet darauf hin, dass die Erderwärmung langfristig stärker ausfallen könnte als bisher angenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Pariser Ziel, die globale Erwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten, nur in Szenarien mit sehr niedrigen Emissionen und niedrigeren Klimasensitivitätswerten erreichbar ist, wie vienna.at berichtet.

Die Klimasensitivität, ein zentrales Element in der Klimaforschung, beschreibt die Temperaturerhöhung, die bei einer Verdopplung des Kohlendioxid-Gehalts in der Atmosphäre zu erwarten ist. In der PIK-Studie werden Klimasensitivitäten zwischen zwei und fünf Grad Celsius berücksichtigt, wie auch vom IPCC eingestuft. Wissenschaftler des PIK heben die Bedeutung von Rückkopplungen im Kohlenstoffkreislauf hervor, darunter das Auftauen von Permafrost, das die Temperaturen über zwei Grad Celsius treiben könnte, was vbio.de bestätigt.

Langfristige Projektionen und Emissionsszenarien

Die Studie von PIK ist die erste ihrer Art, die langfristige Klimaprojektionen über die nächsten tausend Jahre erstellt und dabei alle wesentlichen Rückkopplungen im Kohlenstoffkreislauf berücksichtigt. Die Forschenden verwendeten das fortschrittliche Erdsystemmodell CLIMBER-X, das physikalische, biologische und geochemische Prozesse sowie einen interaktiven Kohlenstoffkreislauf integriert. Unter Verwendung von drei niedrigen bis moderaten Emissionspfaden zeigt die Untersuchung, dass bereits kleine Veränderungen bei Emissionen zu einer signifikanten Erderwärmung führen können. Dies macht die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele nach dem Pariser Abkommen zunehmend schwieriger.

Die Maximale Erwärmung könnte in den kommenden Jahrtausenden in niedrigen bis moderaten Emissionsszenarien stärker eintreten als bislang angenommen. PIK-Direktor Johan Rockström hebt hervor, dass das Zeitfenster zur Einhaltung des 2-Grad-Ziels rasch schließt und der Erdsystem Stabilität verliert, was die Dringlichkeit zur schnelleren Reduktion von Emissionen und aktiver CO₂-Entfernung aus der Atmosphäre unterstreicht.

Paris-Abkommen und seine Ziele

Das Übereinkommen von Paris, das am 12. Dezember 2015 beschlossen wurde, verfolgt als Hauptziel, den Temperaturanstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf möglichst 1,5 Grad Celsius, jedoch auf jeden Fall unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu halten. Zu den weiteren Zielen gehören die Senkung der Emissionen sowie die Förderung von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel, wie bmz.de erwähnt.

Die Verpflichtungen der 195 Staaten, die Teil dieses Abkommens sind, beinhalten die Erarbeitung nationaler Klimabeiträge (NDCs) sowie regelmäßige Berichte über Fortschritte. Diese umfassende internationale Zusammenarbeit steht in starkem Kontrast zum Kyoto-Protokoll, das nur wenige Länder vertraglich bindend verpflichtete.

Langfristig gesehen sieht die Studie, dass die Ziele des Pariser Abkommens nur in Kombination mit föderativen Anstrengungen zur Reduzierung von Emissionen und der Realisierung globaler Klimaziele erreicht werden können. Damit wird die Dringlichkeit, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen, noch deutlicher.

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Vorfall Klimawandel
Ort Vienna, AT
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