In Österreich wird die Epilepsie bei Kindern und Jugendlichen zunehmend in den Fokus gerückt. Laut Primarius Robert Birnbacher vom LKH Villach sind nicht alle Fälle gleich, denn die Symptome variieren stark. Besonders alarmierend sind Anfälle und Entwicklungsstörungen, die sich oft in Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten äußern. "Eine kurze Absence kann ebenfalls ein Anzeichen sein", erklärt Birnbacher. Jährlich sind in Kärnten rund 750 Kinder betroffen, was Epilepsie zur häufigsten neurologischen Erkrankung in dieser Altersgruppe macht. Um die geeignete Therapie zu finden, können betroffene Kinder die Spezialambulanzen der KABEG-Krankenhäuser in Klagenfurt und Villach aufsuchen, wo eine präzise Diagnose gestellt wird.
Therapie und Lebensqualität
Über 75 % der Epilepsiefälle sind erfolgreich mit Medikamenten behandelbar, was betroffenen Kindern ein normales Leben ermöglicht. Doch die Herausforderungen bleiben, denn bei Epilepsie müssen Kinder besondere Vorsichtsmaßnahmen im Alltag beachten – sei es beim Schwimmen oder im Straßenverkehr. Primarius Birnbacher betont, dass viele Kinder mit der Pubertät eine Besserung erfahren können. Ein Beispiel ist der 11-jährige Simon, der zwei Jahre nach seinem ersten Anfall nun medikamentenfrei ist und wieder aktiv am sozialen Leben teilnimmt. "Mir geht es sehr gut", sagt Simon erleichtert. Die Forschung zeigt dabei, dass genetische Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Ausprägung der Erkrankung spielen.
Zusätzliche Informationen über Behandlungsmöglichkeiten und Gesundheitsangebote sind auf IQWiG-Gesundheitsinformationen verfügbar. Diese Ressourcen sollen dabei helfen, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Therapieansätze besser zu verstehen. In einem Gespräch mit Fachärzten können individuelle Lösungen erörtert werden, wie gesundheitsinformation.de berichtet.
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