Die Zahl der Verkehrstoten in der Steiermark hat in diesem Jahr einen alarmierenden Anstieg erfahren, mit insgesamt 78 Todesfällen bis zur Jahresmitte, wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) berichtet. Dies stellt einen besorgniserregenden Trend dar, da die Zahlen auch im Vorjahr mit 70 Toten bereits hoch waren. Besonders betroffen sind Pkw-Insassen und Motorradfahrer, die zusammen einen erheblichen Teil der Verkehrsopfer ausmachen. Im Jahr 2021 hingegen war die Zahl der Verkehrstoten mit nur 50 auf einem historischen Tiefstand.
Der VCÖ nennt Ablenkung und überhöhte Geschwindigkeit als Hauptursachen für die Unfälle. Der Mobilitätsorganisation zufolge ist die Steiermark nach Niederösterreich und Oberösterreich das Bundesland mit der dritthöchsten Anzahl an Verkehrstoten in diesem Jahr. In vielen europäischen Ländern gibt es striktere Tempolimits auf gefährlichen Freilandstraßen, die helfen könnten, die Unfallzahlen zu senken. Daher fordert die VCÖ, dass die Regierung das Handy am Steuer als Delikt ins Vormerksystem aufnimmt. Statistiken zeigen, dass die Nutzung von Mobiltelefonen während des Fahrens das Unfallrisiko enorm erhöht, ebenso wie überhöhte Geschwindigkeit.
Die Dringlichkeit von Maßnahmen
Die Notwendigkeit verstärkter Verkehrssicherheitsmaßnahmen wird immer deutlicher. „Verkehrsunfälle reißen Menschen plötzlich aus dem Leben“, macht VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky aufmerksam und betont den Schmerz für die Angehörigen. Die wirtschaftlichen Kosten der Verkehrsunfälle in der Steiermark beliefen sich im Jahr 2023 auf rund 1,5 Milliarden Euro. mehr öffentliche Verkehrverbindungen und ein deutlich rückläufiges Tempo könnten ebenfalls dazu beitragen, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Der VCÖ empfiehlt, dass Gemeinden die Möglichkeit erhalten sollten, Temporeduzierungen, zum Beispiel Tempo 30, deutlich einfacher umzusetzen, um die Sicherheit in Wohngebieten und Schulwegen zu verbessern.
Der Druck auf die kommende Bundesregierung wächst, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die Anzahl der Verletzten bleibt ebenfalls besorgniserregend; alleine im ersten Halbjahr 2023 wurden 2.879 Personen verletzt, davon 531 schwer. Der Verkehrsclub Österreich fordert eindringlich, dass die Regierung sofort handelt, um die steigenden Unfallzahlen durch sofortige Maßnahmen zu reduzieren. Jedes Jahr bringt die Straße nicht nur Gefahr, sondern auch Zerstörung in viele Familien, wie Jaime Jakub, ein Experte im Bereich Verkehrssicherheit, erklärt. Es ist an der Zeit, dass diese Herausforderungen und die Notwendigkeit drastischer Veränderungen ernst genommen werden.
Für weitere Informationen zu dieser besorgniserregenden Entwicklung verweisen wir auf den Bericht von ORF Steiermark und die Analyse des VCÖ.
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