Im Entführungsprozess in Linz erhielt eine Gruppe von fünf Personen, darunter vier Männer und eine Frau, Haftstrafen wegen ihrer Rolle in einer besonders brutalen Entführung. Das Gericht verurteilte sie wegen qualifizierter Freiheitsentziehung und schwerer Nötigung, während einer der Angeklagten zusätzlich wegen schwerer Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz verurteilt wurde, wie das Volksblatt berichtete. Die Angeklagten, im Alter zwischen 26 und 43 Jahren, hatten am 1. April einen Bekannten in Linz entführt. Sie forderten 175.000 Euro von seinem Bruder für die Freilassung und wendeten dabei extreme Gewalt an, indem sie das Opfer schlugen, traten und sogar eine Pistole gegen seinen Kopf hielten.
Drama der Entführung und Festnahme
Die brutale Entführung ähnelte einem Szenario aus einem Gangsterfilm, als die Frau den Kastenwagen nach Wien steuerte, während die anderen den Entführten in dem Fahrzeug bedrängten. Die Polizei konnte das Opfer dank wichtiger Hinweise von einem Begleiter befreien und dabei vier Verdächtige festnehmen, während der fünfte Angeklagte später in Deutschland verhaftet und nach Österreich ausgeliefert wurde, so 5 Minuten. Der Prozess offenbarte die Hintergründe der Straftat, die auf finanzielle Motive basierten: der Bruder des Fünftangeklagten hatte in der Türkei Schulden durch Goldgeschäfte gemacht, weshalb die Forderung nach Lösegeld aufgestellt wurde.
Rechtliche Einschätzungen und Verteidigung
Während die Staatsanwaltschaft die Tat als grausame Nötigung bewertete, wiesen die Verteidiger die Anschuldigungen der erpresserischen Entführung zurück. Sie argumentierten, dass es sich lediglich um versuchte Schadensregulierung bei einer Schuld gehandelt habe, und betonten, dass die Angeklagten nur als Drahtzieher agierten. Das Opfer, das sich dem Verfahren als Privatbeteiligter anschloss, verlangt nun Schmerzensgeld in Höhe von 6.250 Euro und wird im Laufe des Verfahrens angehört. Für die Täter stehen nun Haftstrafen zwischen zehn und zwanzig Jahren im Raum, was die Schwere ihrer Vergehen unterstreicht.
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