
In Mattersburg wurde ein sensationelles archäologisches Highlight entdeckt: das älteste Grab einer Frau, die möglicherweise eine Zuwanderin war. Experten sind sich einig, dass die Bestattungsart dieser Zeit, vor etwa 5.000 Jahren, gewöhnlich die Brandbestattung war, während das Grab der 25- bis 35-jährigen Frau eine Ausnahme darstellt. Dieses Grab wurde im Dezember 2024 im Stadtzentrum gefunden, nahe der Fußballakademie. Archäologin Dorothea Talaa wird die beeindruckenden Funde am 13. März in der Bauermühle präsentieren, wie ORF Burgenland berichtete.
Die Grabstätte gehört zu dem bisher einzigen Brandgräberfeld der Makó-Kultur in Österreich, das auf das 3. Jahrtausend vor Christus datiert wird. Es handelt sich um einen bemerkenswerten Fund, da in Österreich nur drei weitere Gräber dieser Kultur bekannt sind, und zwar eines im Burgenland sowie zwei in Niederösterreich. Die Bestatteten zeigen wahrscheinlich verschiedene Traditionen der Völker rund um das östliche Karpatenbecken und das Schwarzmeer; so wurden bei Grabungen auch Keramikgefäße gefunden, die auf Weinkonsum hindeuten. Besonders interessant ist ein riesiger Stoßzahn, der in einer früheren Grabung entdeckt wurde und großes Aufsehen erregte, wie news.at berichtet.
Ein Blick in die Vergangenheit
Zusätzlich zur Entdeckung des Grabes konnte bereits im Vorjahr ein Teil der Siedlung der späten Bronzezeit und frühe Eisenzeit am Westende von Mattersburg lokalisiert werden. Archäologin Talaa bestätigte, dass die Region ein Hotspot der Besiedlung war. Die Ausgrabungen fördern immer mehr Erkenntnisse über die Lebensweise der Menschen in dieser historischen Zeit und belegen die Bedeutung des Ortes in der Geschichte. Die Funde sind nicht nur von kultureller, sondern auch von historischer Relevanz und werden am 13. März in der Bauermühle öffentlich vorgestellt.
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