Am vierten Adventsonntag, dem 23. Dezember 2024, segnete der Erzbischof von Salzburg, Franz Lackner, in der Franziskanerkirche eine neue Statue des heiliggesprochenen Pater Engelbert Kolland. Der 1827 im Zillertal geborene Kolland wurde am 20. Oktober in Rom von Papst Franziskus heiliggesprochen. Er starb 1860 in Damaskus als Märtyrer für seinen Glauben, nachdem er sich weigerte, Christus abzuschwören, trotz brutalster Gewalt durch seine Verfolger. Die Statue, geschaffen vom Südtiroler Künstler Heinrich Demetz, zeigt Kolland mit einem Buch und einer Hacke, die symbolisch für sein Leben und seinen Tod stehen. "Engelbert Kolland ist ein bodenständiger Heiliger", betonte Provinzial P. Fritz Wenigwieser während der Segnung, die von zahlreichen Gläubigen begleitet wurde.
Ein Zeichen des Glaubens
In seiner Predigt erinnerte Erzbischof Lackner an die Bedeutung von Kolland als Vorbild des Glaubens und der Nächstenliebe in der heutigen Zeit. Er erklärte, dass der Glaube in vielen modernen Lebensbereichen nicht mehr ausreichend verstanden werde und es vor allem Mut brauche, diesen zu bekennen. Gerade Kolland hatte unter extremen Bedingungen seine Überzeugungen bewahrt und sein Leben für seine Werte gegeben. Neben Lackner waren auch die Bischöfe Hermann Glettler, Wilhelm Krautwaschl und Hansjörg Hofer Teil der Delegation, die zur Heiligsprechung nach Rom gereist war, wie eds.at berichtete. Die Feiern zu Ehren Kolland werden in seiner Heimat im Zillertal mit mehreren Gottesdiensten und Festmessen weitergeführt, um sein Vermächtnis zu würdigen.
Kollands Leben und Tod mahnen zur Treue zum Glauben, auch in schwierigsten Zeiten. Sein Martyrium wird als eindringlicher Appell verstanden, derartige Gewalttaten nicht im Namen einer Religion zu legitimieren. Die Verehrung des neuen Heiligen, die mittlerweile in seiner Heimat eine lange Tradition hat, spiegelt sich auch in einer besonderen Gebetsbox in der Franziskanerkirche wider, wo Gläubige ihre Anliegen für die Fürsprache Kolland einreichen können. Erzbischof Lackner legte als Erster ein Gebetsanliegen für Frieden im Heiligen Land in die Box. Diese Gebete und die Kontemplation über Kolland als "Vater Engel" verdeutlichen sein Vermächtnis und die Hoffnung auf ein gerechteres Miteinander in der Welt, wie kathpress.at ausführlich schildert.
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