Die Energie AG Oberösterreich (EAG) vermeldet für das Geschäftsjahr 2023/2024 einen dramatischen Umsatzrückgang von 4,25 Milliarden Euro auf 3,1 Milliarden Euro. Dies berichtet die EAG in ihrer Pressekonferenz vom Mittwoch in Linz. Trotz dieser Rückgänge konnte das Unternehmen das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) von 218,5 Millionen auf 398,2 Millionen Euro steigern. CEO Leonhard Schitter betont jedoch, dass die Erträge aufgrund eines gesunkenen Energiebedarfs und einem Rückgang der Großhandelspreise nicht weiter steigen konnten. Um den Kunden entgegenzukommen, werden die Strompreise ab April drastisch auf 12,93 Cent brutto pro kWh gesenkt, was die EAG zu einem der günstigsten Anbieter in Österreich macht. Diese Preissenkungen sind jedoch nicht in der Lage, Steuern und Abgaben, die Teil des Gesamtstrompreises sind, zu beeinflussen.
Die EAG profitiert zudem von einer regenreichen Saison, die zu höheren Erträgen aus der eigenen Wasserkraft führte. Der Photovoltaik-Boom und der veränderte Energieverbrauch des Landes trugen ebenfalls zu den niedrigeren Umsätzen und den reduzierten durchgeleiteten Strommengen bei. Trotz der betriebswirtschaftlichen Herausforderungen plant die EAG massive Investitionen in die Erneuerbaren Energien. Für das Jahr 2023/2024 beträgt das Investitionsvolumen mehr als 318 Millionen Euro, ein Anstieg von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Schitter bezeichnet das Pumpspeicherkraftwerk Ebensee als Schlüsselprojekt zur Sicherung der Energieversorgung und zur Integration erneuerbarer Energien in das Netz. Diese Initiative ist ein zentraler Bestandteil der LOOP-Strategie, die die EAG als Vorreiter der Energiewende positioniert.
Innovationen und Zukunftspläne
Die EAG fokussiert sich verstärkt auf innovative Projekte und Technologien wie grünen Wasserstoff, mit dem Ziel, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Nachhaltigkeit der Energieproduktion zu steigern. Die Entwicklungen in der Infrastruktur sollen die Integration erneuerbarer Energien optimieren und eine solide Grundlage für zukünftige Technologien wie E-Mobilität schaffen, wie die Führungskräfte der EAG in einem Interview mit Energie AG erläutern. Durch gezielte Investitionen in die Modernisierung der Stromnetze und intelligente Systeme will die EAG sicherstellen, dass eine stabile Energieversorgung besteht und gleichzeitig die Herausforderungen der Energiekrise bewältigt werden können. Diese Maßnahmen werden als entscheidend für die umfassende Umsetzung der Energiewende angesehen.
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