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Ende des Gastransits: Russland kann sich nicht mehr auf die Ukraine verlassen!

Mit dem heutigen Stichtag endet der wichtige Transitvertrag für russisches Erdgas durch die Ukraine, was erhebliche Konsequenzen für die Energieversorgung in Europa nach sich zieht. Der Wegfall dieses Vertrages, wie von OTS berichtet, war lange angekündigt und bedeutet, dass der Gasfluss, der bis jetzt diesen zentralen Transportweg geprägt hat, abrupt stoppt. Energieministerin Leonore Gewessler betonte, dass Österreich gut auf diesen Übergang vorbereitet sei, da alternative Gasquellen wie Lieferungen aus Deutschland und Italien sowie die heimischen Gasspeicher aktiviert wurden. Trotz dieser Vorbereitungen bleibt die Sorge über die zukünftige Abhängigkeit von anderen Energieträgern in der Region, insbesondere in Ungarn und der Slowakei, wo bis zu 65 Prozent des Gasbedarfs möglicherweise betroffen sein werden.

Der Verlust eines lebendigen Gasmarktes

Die Schließung des Transitweges wird auch die wirtschaftliche Basis der Ukraine beeinflussen, die einen jährlichen Verlust von rund 0,5 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) durch die wegfallenden Transitgebühren befürchten muss. Dies wurde von Bruegel erwähnt und zeigt das Risiko, das entsteht, wenn Russland seine Gasexporte nicht umleiten kann. Der Verlust der Einnahmen könnte die Ukraine zusätzlich destabilisieren und ihre Rolle als strategischen Energielieferanten für Europa schwächen. Zudem könnten militärische Konflikte in der Region die vorhandene Infrastruktur, welche bisher weitgehend unbeschädigt blieb, künftig gefährden.

In den letzten Jahren war der Gasfluss durch die Ukraine besonders entscheidend, da mehr als die Hälfte der verbleibenden russischen Gasexporte in die EU über diese Route abgewickelt wurde. Der Wegfall des ukrainischen Transits könnte nicht nur den LNG-Markt (Flüssigerdgas) in Europa unter Druck setzen, sondern auch den Preis für Gas in der gesamten Region beeinflussen. Laut Bruegel könnte der Verlust des Transits Russland jährlich bis zu 6,5 Milliarden Dollar kosten, wenn es nicht gelingt, alternative Lieferwege zu nutzen. Diese Dynamik zeigt, wie wichtig eine strategische Planung für die zukünftige Energieversorgung in Europa ist.

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Österreich
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Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
bruegel.org

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