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Ende der KIM-Verordnung: Neuer Aufschwung für den Wohnungsbau in Österreich!

Die KIM-Verordnung, eingeführt im August 2022, steht vor dem Aus. Diese Regelung wurde geschaffen, um den Immobilienmarkt in Österreich zu stabilisieren, während die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen erhöhte und viele Kreditnehmer mit Herausforderungen konfrontierte. Die Verordnung verlangte von den Kreditnehmern mindestens 20 Prozent Eigenkapital, eine maximale Rückzahlungsrate von 40 Prozent des Nettoeinkommens und beschränkte die Laufzeit der Kredite auf 35 Jahre. Laut dem Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) führt die positive Entwicklung bei Kreditausfällen dazu, dass die KIM-VO bis Mitte 2025 auslaufen soll, da derzeit kein bedeutendes Systemrisiko für die Finanzmarktstabilität besteht, wie orf.at berichtet.

Die Möglichkeit, die durch die KIM-VO auferlegten Kreditvergabestandards künftig weiter zu befolgen, bleibt bestehen, auch wenn die Verordnung offiziell nicht mehr gilt. Der Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, Karlheinz Kopf, bezeichnete das Auslaufen der Vorschriften als "außerordentlich erfreuliches Zeichen" und betonte, dass die strengen Regeln in der Vergangenheit den Erwerb von Wohneigentum stark behindert hätten. Auch der Obmann der Bundessparte Bank und Versicherung, Michael Höllerer, sieht die Lockerung der Vorschriften als wichtigen Impuls für den Wohnungsbau in Österreich, was auch von den Landeshauptleuten der ÖVP positiv aufgegriffen wird. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sprach von einer „guten Nachricht für alle Häuslbauerinnen und Häuslbauer“, so wie auf noen.at berichtet.

Reaktionen und Kontroversen

Die Entscheidung zur Auslauf der KIM-VO polarisiert jedoch. Kritiker, unter ihnen die grüne Abgeordnete Nina Tomaselli, warnen davor, dass die steigenden Immobilienpreise den Traum vom Eigenheim für viele unerreichbar machen. Sie bezeichnet das Auslaufen der Richtlinien als „total unvernünftig“ und sieht hohe Risiken für den Finanzplatz. In Anbetracht der offenbar stabilen Situation im Immobiliensektor bleibt abzuwarten, wie sich die Kreditvergabe und die Marktbedingungen ohne diese strengen Vorgaben entwickeln werden.

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Genauer Ort bekannt?
Österreich
Beste Referenz
m.noen.at
Weitere Quellen
orf.at

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