Die Anwendung von Hausmitteln kann für Babys und Kleinkinder potenziell gefährlich sein. Dr. Bernhard Jochum, ein führender Kinderarzt und Vorstandsmitglied der ÖGKJ, warnt, dass viele vermeintlich natürliche Substanzen zu schweren Hautschäden führen können, wenn sie nicht sachgerecht verwendet werden. Zu den riskanten Mitteln zählen Menthol, Walnussschalen und auch Essig, dessen Säure schon bei niedrigen Konzentrationen die zarte Kinderhaut reizen kann, wie im Artikel auf vienna.at berichtet wird.
Besonders bei der Behandlung von Fieber ist Vorsicht geboten. Kühlende Wickel dürfen erst ab einem Alter von sechs Monaten eingesetzt werden, und auch diese sollten nur kurz angewendet werden. Jochum betont, dass Eltern sich immer vorab bei einem Kinderarzt über sichere Maßnahmen informieren sollten, um das Risiko von Verätzungen zu minimieren.
Impfung für Kinder im Anmarsch
Impfungen für Kinder zwischen 12 und 15 Jahren rücken ebenfalls in greifbare Nähe. Der mRNA-Impfstoff von Biontech und Pfizer hat bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung für diese Altersgruppe beantragt. Dr. Jochum erachtet eine solche Impfung als äußerst sinnvoll, da sie helfen kann, Infektionsketten zu unterbrechen und somit die Herdenimmunität zu fördern. Auch wenn Kinder in der Regel nicht als treibende Kraft der Covid-19-Pandemie betrachtet werden, können sie das Virus übertragen, was die Notwendigkeit der Impfung unterstreicht. Das berichtet vn.at.
In der klinischen Studie in den USA zeigte der Impfstoff eine Wirksamkeit von 100 Prozent in dieser Altersgruppe. Die Ergebnisse sind vielversprechend, und die Nebenwirkungen entsprechen den Erfahrungen in der Gruppe der 16- bis 25-Jährigen. Eine Entscheidung der EMA könnte bereits im Juni des nächsten Jahres fallen, während Rückmeldungen zur Impfung von Kindern unter 12 Jahren voraussichtlich im September vorliegen werden.
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