
Ein erschütternder Fall von familialer Gewalt hat in Deutschland für Entsetzen gesorgt. Ein afghanisches Ehepaar wurde am Freitag vom Landgericht Mainz zu lebenslanger Haft verurteilt, nachdem es für den Mord an ihrer 15-jährigen Tochter verurteilt wurde. Das Gericht erhielt klare Beweise dafür, dass das Paar diesen heimtückischen Mord verübt hat, was die besondere Schwere der Schuld zur Folge hatte. Dies berichtet Krone.
Das tragische Verbrechen ereignete sich am 15. Juni 2024 in der Schäferstraße in Pirmasens. Zunächst wurde die Tochter mit Tabletten ruhiggestellt, bevor ihr Vater sie nach Worms an den Rhein brachte. Dort erdrosselte er das Mädchen mit einem Schal und warf ihren leblosen Körper ins Wasser. Die Staatsanwaltschaft hatte eine gemeinschaftliche Tat gefordert, was das Gericht nach 13 Verhandlungstagen bestätigte. Der Vater hatte bereits am ersten Verhandlungstag die Vorwürfe eingeräumt, was die Beweisführung erheblich vereinfachte. Das Paar hat insgesamt drei weitere Kinder, mit denen es ebenfalls Konflikte gab, und es kam zu häufigen Auseinandersetzungen innerhalb der Familie.
Hintergründe zur familiären Gewalt
Die zwingende Notwendigkeit zur Aufklärung solcher Vorfälle wird durch den Kontext der familialen Gewalt verstärkt. Laut dem IKF haben sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für den Schutz von Frauen und Kindern in den letzten Jahren verändert, allerdings bestehen nach wie vor erhebliche Herausforderungen. In umfangreichen Studien wurde festgestellt, dass psychische und physische Gewalt gegen Kinder und Jugendliche weit verbreitet ist. Prävalenzraten zeigen, dass 75% der betroffenen Frauen und 73% der betroffenen Männer bis 16 Jahre psychischer Gewalt ausgesetzt sind.
Besonders alarmierend ist die steigende Zahl von Beziehungsmorden, die seit 2018 in Österreich zugenommen hat. Die Ursachen sind vielfältig, doch toxische Männlichkeitsbilder und patriarchale Strukturen tragen maßgeblich zur familiären Gewalt gegen Frauen und Kinder bei. Diskussionen über die Notwendigkeit eines erweiterten Opferschutzes und neue Ansätze zur Prävention werden notwendiger denn je.
Der Fall in Mainz ist ein trauriges Beispiel für die vielschichtigen Probleme, die in vielen Familien existieren. Während der Mordprozess der Eltern nun zu einem Ende kommt, bleibt die Frage, wie solche Tragödien in Zukunft verhindert werden können. Die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Interventionsstellen und der Kinder- und Jugendhilfe muss weiter gestärkt werden, um Hilfsangebote zu verbessern und gefährdete Personen besser zu schützen.
Die Gesellschaft steht vor der Herausforderung, wirksame Lösungen gegen familiäre Gewalt zu entwickeln und gleichzeitig auf die spezifischen Bedürfnisse von Opfern einzugehen, egal ob sie körperliche, intellektuelle oder kommunikative Schwierigkeiten haben. Nur durch einen gemeinsamen Ansatz kann ein echter Wandel erreicht werden. Für viele, insbesondere betroffene Kinder und Frauen, bleibt der Weg zur Sicherheit und Gerechtigkeit jedoch beschwerlich und lang.
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