Bei den Sanierungsarbeiten des 115 Jahre alten Tauerntunnels in Österreich kam es am Sonntag zu einem dramatischen Einsturz. Ein Teil des Gewölbes im Nordportal auf Salzburger Seite brach ein, während sich 13 Arbeiter im Tunnel befanden. Glücklicherweise konnten alle Arbeiter rechtzeitig den Gefahrenbereich verlassen, und es gab keine Verletzten. Dies bestätigte ÖBB-Sprecher Robert Mosser. Die betroffenen sieben Meter des Tunnelgewölbes werden schnellstmöglich instandgesetzt, sodass die Sanierungsarbeiten bald fortgesetzt werden können. Der Tunnel soll bis Juli 2025 gesperrt bleiben, während für den Personenverkehr ein Busersatzverkehr eingerichtet wurde, und Güterverkehr umgeleitet wird. Die Ursache für den Vorfall ist derzeit noch unklar, jedoch laufen die Arbeiten im südlichen Teil des Tunnels ohne Beeinträchtigungen weiter.
Dieser Tunnel ist für Österreich von großer Bedeutung, da die Sanierung die größte seit der Inbetriebnahme im Jahr 1909 darstellt. Die Innenschale des Tunnels muss aufgrund regelmäßiger Wassereinbrüche erneuert werden, und es werden moderne Sicherheitsstandards sowie neue Gleise installiert. Die Sanierungsarbeiten haben bereits Mitte November begonnen und betragen etwa 8.371 Meter. Die Sanierung betrifft nicht nur die Substanz des Tunnels, sondern auch die Sicherheit der dort verkehrenden Züge. Laut Mosser könnten die Arbeiten bereits in einer Woche wieder fortgesetzt werden, wobei der geplante Wiedereröffnungstermin im Juli 2025 angestrebt wird, wie volksblatt.at berichtet.
St. Pauli Elbtunnel als historischer Vergleich
Apropos Tunnel, der St. Pauli Elbtunnel in Deutschland, eröffnet 1911 als erster großer Unterwassertunnel auf dem europäischen Kontinent, demonstriert, wie anspruchsvoll die Tunnelkonstruktion sein kann. Der Bau erforderte 4.400 Arbeiter über vier Jahre und setzte innovative Techniken wie das Schildvortriebverfahren ein. Unter schwierigen Bedingungen mussten die Arbeiter tief unter der Elbe arbeiten, was zu gesundheitlichen Risiken führte, einschließlich der gefürchteten Taucherkrankheit. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der St. Pauli Elbtunnel ein beeindruckendes Beispiel für Ingenieurskunst und zeigt, wie Tunnelbau auch heute noch große Herausforderungen mit sich bringt, wie bauportal.bgbau.de beleuchtet.
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