Einsatz für Geiseln: Österreich fordert Rückkehr der Familienangehörigen!

Staatssekretär Schellhorn trifft Geschwister von Hamas-Geiseln; Österreich strebt nach Freilassung und beendet Leid.
Staatssekretär Schellhorn trifft Geschwister von Hamas-Geiseln; Österreich strebt nach Freilassung und beendet Leid. (Symbolbild/DNAT)

Kibbuz Be'eri, Israel - Österreich hat sich in den letzten Monaten verstärkt für die Freilassung von Geiseln eingesetzt, die von der Hamas festgehalten werden. Staatssekretär Schellhorn hat bei einer Veranstaltung, an der die Geschwister der Geiseln teilnahmen, betont, dass ein dauerhafter Frieden nur möglich ist, wenn die Geiseln unversehrt zurückkehren. Während die Geschwister die Bilder von Evyatar David und Guy Gilboa-Dalal zeigten, appellierte Schellhorn an alle Beteiligten, die Gespräche wiederaufzunehmen und die Bemühungen zur Freilassung der Geiseln zu unterstützen. Österreich setzt sich seit dem 7. Oktober 2023 intensiv für dieses Ziel ein, was einen starken politischen Willen in dieser humanitären Krise belegt.

Unter den Geiseln befinden sich nicht nur Israelis, sondern auch viele andere Personen aus verschiedenen Ländern, darunter Männer, Frauen, Kinder und Personen mit Behinderung. Berichten zufolge wurden mindestens 203 Geiseln allein in Gaza festgehalten, wobei nach Angaben der Hamas etwa 200 Geiseln in ihrer Gewalt sein sollen. Zudem gibt es unbestätigte Informationen über Geiseln, die durch israelische Luftangriffe getötet wurden, was die Situation zusätzlich kompliziert.

Misshandlungen und Angst unter Geiseln

Die Bedingungen, unter denen die Geiseln gehalten werden, sind alarmierend. Amnesty International hat dokumentiert, dass viele Geiseln unter katastrophalen Bedingungen leiden, mit Berichten über Folter und Misshandlungen, einschließlich körperlicher Vergeltungsmaßnahmen und psychischer Belastung. Tami, die im November 2023 freigelassen wurde, leidet weiterhin unter Schlafproblemen und macht sich Sorgen um die verbliebenen Geiseln. Diese Berichte beleuchten die grausame Realität, mit der die Geiseln konfrontiert sind.

Ein erschütterndes Beispiel ist Hersh Goldberg-Polin, der bei der Geiselnahme am Nova-Partygelände verwundet wurde, wobei sein linker Arm amputiert werden musste. Ein von der Hamas veröffentliches Video zeigt ihn nach dem Eingriff in einem besorgniserregenden Zustand. Rückkehrende Geiseln berichten zudem von physischer und psychischer Misshandlung und der absichtlichen Trennung von Familienmitgliedern während ihrer Gefangenschaft.

Internationale Reaktionen und Forderungen

Human Rights Watch hat die Geiselnahmen als Kriegsverbrechen eingestuft und fordert die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Festgehaltenen. Die Organisation weist darauf hin, dass die Geiselnahmen gegen die Genfer Konventionen und das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs verstoßen. Die internationale Gemeinschaft, insbesondere Länder mit Einfluss auf die Hamas wie Katar, Ägypten und die Türkei, wird dazu aufgefordert, sich für die Freilassung der Geiseln einzusetzen.

Schließlich ist die Situation im Gazastreifen selbst äußerst angespannt. Seit dem 7. Oktober haben israelische Luftangriffe zu erheblichen zivilen Opfern geführt, während Israel gleichzeitig die Humanitarian-Hilfe für die Region drastisch eingeschränkt hat, was gegen das humanitäre Völkerrecht verstößt. Diese Entwicklungen machen die Lage nicht nur für die Geiseln, sondern auch für die Zivilbevölkerung in Gaza und Israel noch prekärer.

Der Appell nach Frieden und der Rückkehr der Geiseln wird immer dringlicher, da die Zeit für die betroffenen Familien entscheidend ist. Österreich bleibt aktiv daran beteiligt, eine Lösung für diese tragische Situation zu finden.

Für weitere Informationen über die aktuelle Lage der Geiseln und die international geforderten Sicherheitsstandards, können Leser die Artikel von Kleine Zeitung, Amnesty International und Human Rights Watch lesen.

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Ort Kibbuz Be'eri, Israel
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