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Eine Studie enthüllt: Österreich im Vergleich zu Schweden Entwicklungsland in der Familienarbeit

Der geringe Anteil männlicher Kinderbetreuungsgeldbezieher in Österreich - Eine Frage der Gleichberechtigung?

Die Verteilung der Familienarbeit zwischen Männern und Frauen bleibt in Österreich ein problematisches Thema. Im Vergleich zu Schweden, das eine deutlich ausgewogenere Aufteilung aufweist, hängt die Kinderbetreuung hierzulande immer noch hauptsächlich von den Frauen ab. Dies führt nicht nur zu schlechteren Berufschancen für Frauen, sondern auch zu einer erhöhten körperlichen und mentalen Belastung. Laut einer Studie des Instituts für Familienforschung in Wien liegen die Zahlen deutlich auseinander.

In Schweden sind 88 Prozent der Väter nach der Geburt eines Kindes in Elternzeit, während in Österreich nur 16 Prozent der Väter Kinderbetreuungsgeld beziehen. Dies spiegelt sich auch in aktuellen Zahlen wider: Männer machen nur 3,3 Prozent der Kinderbetreuungsgeldbezieher aus, was den niedrigsten Wert der letzten 15 Jahre darstellt. Im Gegensatz dazu zeigen andere Länder wie Schweden und der EU-Durchschnitt eine tendenziell egalitärere Verteilung der Familienarbeit.

Die traditionellen Rollenbilder in Österreich, die Frauen als hauptsächlich für die Familienarbeit zuständig sehen, beeinflussen maßgeblich die geringe Beteiligung der Väter. Gesellschaftliche Veränderungen in Form von Gesetzesänderungen könnten dazu beitragen, dass sich die Rollenverteilung in Familien angleicht. Experten betonen die Notwendigkeit, Anreize zu schaffen, damit Väter stärker in die Kinderbetreuung eingebunden werden.

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Trotz einigen Fortschritten in der Reflexion über eine gerechtere Aufteilung der Familienarbeit bleiben viele Paare in Österreich noch weit von einer geschlechtergerechten Verteilung entfernt. Frauen tragen oft weiterhin die Hauptlast der unbezahlten Arbeit, während Männer als eher dienstleistend denn als eigenständige Denker agieren. Es bleibt zu hoffen, dass sich in Zukunft mehr Paare darauf einlassen, die Familienarbeit gerecht aufzuteilen.

Quelle/Referenz
derstandard.at

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